Porsche: Gewinnsprung im ersten Halbjahr – Ausblick angehoben

In den Monaten August bis Januar sei das Vorsteuerergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 277,8 Millionen auf 1,450 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern am Freitag vor Beginn der Hauptversammlung in Stuttgart nach Auswertung vorläufiger Zahlen mit. Das Ergebnis nach Steuern machte ebenfalls einen deutlichen Satz nach oben und stieg von 169,8 Millionen auf 1,050 Milliarden Euro. Der Umsatz gab leicht um 2,9 Prozent auf 3,02 Milliarden Euro nach.


Boxster, Cayman und Cayenne
Der Absatz gab um 5,9 Prozent auf 39.750 Fahrzeuge nach. Lebhaften Zuwächsen beim Boxster und Cayman (+21,5 Prozent) stand ein Absatzrückgang um fast 40 Prozent beim kurz vor dem Modellwechsel stehenden Cayenne gegenüber. Porsche will Ende Februar das überarbeitete Modell des sportlichen Geländewagens auf den Markt bringen und hatte bereits im Dezember begonnen, das gegenwärtige Modell auslaufen zu lassen. Das Unternehmen rechnet wegen des Modellwechsels daher für die Monate Januar und Februar mit sinkenden Absatzzahlen.


Beteiligung an Volkswagen positiv
Beim Ergebnis machte sich vor allem die Beteiligung an Volkswagen positiv bemerkbar. So fielen Erträge «im deutlich dreistelligen Millionenbereich» aus Kurssicherungsgeschäften in Verbindung mit dem Erwerb der VW-Aktien an. Zusätzlich wirkte sich die Neubewertung des inzwischen auf 27,4 Prozent der Stammaktien gestiegenen VW-Aktienpakets mit 520 Millionen Euro einmalig positiv auf das Ergebnis aus.


Optimistischer fürs Geschäftsjahr
Für das komplette Geschäftsjahr, das im Juli endet, zeigte sich Porsche optimistischer als noch im Dezember. Der Sportwagenbauer will sein hohes Absatzniveau aus dem Vorjahr wieder erreichen. Dazu sollen vor allem die Wachstumsmärkte in Osteuropa und Asien beitragen. Von der Cayenne-Baureihe seien erst ab dem Geschäftsjahr 2007/2008 positive Impulse zu erwarten. Unter der Voraussetzung ausbleibender Überraschungen bei VW oder beim Kurs der VW-Aktie ist Porsche zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr das Vorsteuerergebnis des Vorjahres in Höhe von 2,1 Milliarden Euro übertreffen zu können.


Wiederholung des Rekordergebnisses ausgeschlossen
Im Dezember hatte es noch geheissen, man sei nur «gedämpft zuversichtlich» für das Gesamtjahr. Den weltweiten Absatz wollte Porsche damals nur auf Vorjahresniveau (2005/06: 96.794 Fahrzeuge) halten. Eine Wiederholung des Rekordergebnisses des Vorjahres hatte das Unternehmen ausgeschlossen. 2005/2006 war der Vorsteuergewinn vor allem durch Einmaleffekte und Sondereinflüsse wie den VW-Einstieg um fast 80 Prozent auf 2,11 Milliarden Euro in die Höhe geschnellt. (awp/mc/ab)

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