Die Abwicklung des Angebots soll wie geplant am 20. Februar abgeschlossen werden. Porsche beabsichtigt, die angedienten Scania-Aktien kurzfristig weiter zu veräussern. Laut mit dem Vorgang vertrauten Kreisen ist zu erwarten, dass Volkswagen die Papiere übernimmt.
Lediglich Mindestpreis geboten
Porsche war zu dem Angebot verpflichtet, nachdem der Sportwagenhersteller Anfang Januar seine Beteiligung an Volkswagen auf mehr als 50 Prozent der Stammaktien aufgestockt hatte. Dadurch hatte Porsche indirekt auch die Kontrolle an der VW-Tochter Scania übernommen. Porsche hatte jedoch sogleich klar gestellt, man habe kein strategisches Interesse an dem Lastwagenbauer und bot nur den Mindestpreis. Im äussersten Falle hätte Porsche umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro zahlen müssen.
Scania-VR spricht sich gegen Annahme aus
Der Scania-Aufsichtsrat hatte sich Anfang Februar erwartungsgemäss gegen die Annahme des Pflichtangebots ausgesprochen. Das Angebot spiegele nicht den «langfristigen Marktwert» von Scania wider. Volkswagen hält nach Informationen vom Freitag 41,46 Prozent des Aktienkapitals und 69,47 Prozent der Stimmrechte an Scania. Weiterer Scania-Aktionär ist der Wettbewerber MAN, an dem VW seinerseits fast 30 Prozent der Stimmrechte hält. MAN besitzt 17,22 Prozent der Scania-Stimmrechte, hat sich aber Ende Dezember den Zugriff auf insgesamt mehr als 20 Prozent gesichert. (awp/mc/ps/14)