Vor Steuern habe Porsche ein Ergebnis von 5,857 Milliarden Euro erzielt, nach 2,11 Milliarden Euro ein Jahr zuvor, teile das Unternehmen am Montag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung in Stuttgart mit. Der Jahresüberschuss kletterte von 1,393 auf 4,242 Milliarden Euro. Die Gesamtdividende will Porsche nun von 9,00 auf 22,00 Euro je Vorzugsaktie erhöhen.
Sondererlöse aud der VW-Beteiligung
Grund für den Gewinnsprung waren wie im Vorjahr Sondererlöse im Zusammenhang mit der Aufstockung der VW-Beteiligung. Allein die Aktienoptionsgeschäfte im Zusammenhang mit VW trugen 3,593 Milliarden Euro zum Vorsteuergewinn bei. Auch ohne die Sondereffekte hätte das Ergebnis im operativen Kerngeschäft aber über dem des Vorjahres gelegen, hiess es in der Mitteilung weiter. Der Sportwagenbauer kontrolliert knapp 31 Prozent der VW-Stimmrechte und ist damit grösster Einzelaktionär vor dem Land Niedersachsen, das gut 20 Prozent der Anteile hält.
Erneut Sonderdividende
An seine Aktionäre will Porsche nun insgesamt 384 Millionen Euro ausschütten, nach 157 Millionen Euro im Vorjahr. Neben der von 6 auf 7 Euro erhöhten Basisdividende je Vorzugsaktie soll aufgrund der hohen Einmalerträge erneut eine Sonderdividende gezahlt, die nun 15 Euro pro Aktie betragen soll. Für das vergangene Geschäftsjahr hatte Porsche seinen Aktionären zusätzlich zur regulären Dividende 3,00 Euro je Aktie ausgezahlt. Die Familien Porsche und Piech, die alle Stammaktien des Sportwagenbauser halten, sollen insgesamt 21,94 Euro je Stammaktie erhalten, nach 8,94 im Vorjahr. Für ihre 8,75 Millionen Papiere erhielten beide Familien damit knapp 192 Millionen Euro Dividende.
Aktiensplitt im Januar geplant
Auf der Hauptversammlung am 25. Januar will Porsche zudem einen Aktiensplitt vornehmen. Aus einer Aktie sollen dann 10 Anteile werden. Zugleich soll das Grundkapital aus den Gewinnrücklagen des Unternehmens um 129,5 Millionen Euro auf 175 Millionen Euro aufgestockt werden. Bisher ist die Porsche-Aktie mit einem Kurswert von mehr als 1.700 Euro je Vorzugsaktie eine der teuersten an der deutschen Börse.
Cayennes Hybridantrieb belastet
Negativ beeinflusst worden sei das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres durch die Entwicklungskosten für das neue Modell Panamera und für den Hybrid-Antrieb für den Sportwagen Cayenne, die mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag zu Buche geschlagen hätten, hiess es. Auch schwächere Wechselkursabsicherungen beim US-Dollar hätten das Ergebnis belastet. Bereits im September hatte Porsche mitgeteilt, dass der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,4 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro gestiegen war. Der Absatz stieg um 0,7 Prozent auf 97.515 Fahrzeuge. (awp/mc/th)