Auslöser für die Umbaupläne ist das Defizit, welches das Poststellennetz jährlich einfährt. Nach Post-Angaben vom Dienstag betrug dieses letztes Jahr über 400 Mio CHF. Der Umbau betrifft drei Modelle. Sie wurden im Rahmen des Projekts «Ymago» in den letzten drei Jahren bereits in der Realität erprobt.
Hauptpoststellen – Zweipoststellen – Agenturen
Kernpunkt der Neuausrichtung ist eine neue Aufgabenteilung unter den Poststellen. Künftig übernehmen 200 Hauptpoststellen die planerischen und administrativen Aufgaben von zwischen jeweils 2 und 20 Zweigpoststellen. Definitiv umgesetzt wird auch die Umwandlung von Poststellen in so genannte Agenturen. Geplant sind 200 solcher «Poststellen im Dorfladen». Vorerst als Pilotbetrieb weitergeführt wird das Modell der Postunternehmungen, bei dem Postunternehmer selbstständig ein postfremdes Zusatzgeschäft führen.
Erste Protestkundgebungen bereits am Dienstag
Die Post will die Auswirkungen auf die Mitarbeitenden in den nächsten Monaten mit den Gewerkschaften aushandeln. Diese haben bereits erbitterten Widerstand angesagt. Erste Protestaktionen finden heute Dienstag in Bern, Lugano und Lausanne statt. (awp/mc/pg)