Die Regierung in Vaduz hat ihr Einverständnis für die Vertragsunterzeichnung gegeben. Die Schweizerische Post wird Mitte Juni über den Aktienkauf entscheiden, wie das liechtensteinische Presseamt am Dienstag mitteilte. Die Vertragsparteien vereinbarten, Einzelheiten zum Geschäft erst im Anschluss an diese Entscheidung bekanntzugeben.
Keine Angaben zu Preis
Über den Preis der Aktien hüllte man sich in Liechtenstein auf Anfrage in Schweigen. Daniel Mollet von der Unternehmenskommunikation der Schweizerischen Post verriet immerhin, dass der Kaufpreis im «einstelligen Millionenbereich» liegt.
Bisher selbstständig
Nach der Liberalisierung des Postwesens in der Schweiz und dem EWR-Beitritt Liechtensteins war die Post im Fürstentum auf eine selbstständige Basis gestellt worden. Der 1978 erneuerte Postvertrag aus dem Jahre 1920 wurde im April 1999 aufgelöst.
Option auf Aktienkauf
Die Liechtensteiner Regierung hat der Schweizerischen Post damals eine Option auf den Kauf von 25 Prozent des Aktienkapitals der Liechtensteinischen Post AG eingeräumt. Sie tat dies in «Anerkennung für die jahrzehntelange Zusammenarbeit und als Kompensation für die Erbringung postalischer Leistungen», wie das Presseamt weiter mitteilte.
Liechtenstein erfreut
Der zuständige Liechtensteiner Regierungsrat Martin Meyer zeigte sich erfreut über das Interesse der Schweizer Post. Für die Liechtensteinische Post sei die Beteiligung ein wichtiger Schritt, der die positive unternehmerische Entwicklung während der letzten Jahre unterstreiche, wird Meyer in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/as)