Post-Studie: Alle Schweizer Netzwerke zusammen 500 Mrd CHF wert
Die dichte Netzinfrastruktur in der Schweiz sichere eine flächendeckende Grundversorgung, hält die am Donnerstag an einem Symposium in Basel präsentierte Studie fest. Kleinräumigkeit und Regionalpolitik hätten zu Überkapazitäten und Doppelspurigkeiten geführt; Effizienz sei früher teils nicht prioritär gewesen.
Unter Kostendruck
Heute stünden die Netze von Verkehr, Energie, Telekommunikation, Wasser, Entsorgung, Bildung, Gesundheit und Post unter Kostendruck: Neue Technologien, Wettbewerb und verändertes Kundenverhalten stellten alte Strukturen in Frage, wie zur Studie vom Oltner Büro Plaut Economics vor den Medien ausgeführt wurde.
Gesamtwert liegt über Bruttoinlandprodukt von 2004
Der ermittelte Gesamtwert von über 500 Mrd CHF für die über 650`000 km Infrastrukturnetze liege über dem Bruttoinlandprodukt der Schweiz von 2004. Bewertet wurden die physischen Einrichtungen, nicht deren reale Nutzung. Die Studie erwartet neue Möglichkeiten der Netz-Verknüpfung dank Fortschritten der Informationstechnik. Zum Beispiel könnte das flächendeckende elektronische und physische Netz der Post auch beim Aufbau eines nationalen Gesundheitskartensystems eine wichtige Rolle spielen. Dazu arbeite die Post bereits mit Partnern zusammen.
Kritik an Netz-Reform der Post
Die Post steht bei ihrer eigenen Netz-Reform unter Beschuss: Sie hat schon vor ein paar Jahren begonnen, ihr Filialnetz zu straffen und Dienste teils in Privatläden auszulagern. An betroffenen Orten hat das teilweise Diskussionen und Kritik ausgelöst. Mancherorts ist es auch zu Protestkundgebungen von Postangestellten gekommen. (awp/mc/ar)