Postbank: Deutsche Bank-Einstieg ohne Folgen für Standorte und Arbeitsplätze
Die bisherige Post-Tochter rechnet durch den Teilverkauf an die grösste deutsche Bank zudem mit einer steuerlichen Sonderbelastung in Höhe von 30 Millionen Euro pro Jahr.
Operatives Geschäft weiter stärken
Die Postbank teilte zudem mit, dass sie ihr eigenes operatives Geschäft weiter stärken will. «Um das Angebot für die Kunden weiter zu verbessern, beabsichtigen Deutsche Post und Postbank, den zwischen ihnen bestehenden Filialvertrag über das Jahr 2012 hinaus zu verlängern», teilte die Bank mit.
In mehreren Bereichen zu kooperieren
Parallel zum Einstieg der Deutschen Bank haben die beiden Institute vereinbart, in mehreren Bereichen zu kooperieren. «Hierzu zählen der Vertrieb von Immobilienfinanzierungen und Investmentprodukten. In dieser Zusammenarbeit liegt für beide Partner ein beträchtliches Ertragspotenzial. Beide Banken werden kurzfristig Details hierzu erarbeiten», hiess es.
Deutsche Post ändert wegen Postbank-Teilverkauf EBIT-Prognose
Wegen der Entkonsolidierung der Postbank ändert die Deutsche Post ihre Ergebnisprognose. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) und vor Einmaleffekten werde im laufenden Jahr bei rund 2,9 Milliarden Euro erwartet, teilte die Post am Freitag in Bonn mit. Im kommenden Jahr soll der Wert dann bei rund 3,4 Milliarden Euro liegen.
Postbank-Erlös nicht in grössere Zukäufe stecken
Deutsche Post will den Erlös aus der teilweisen Trennung von der Postbank nicht in grössere Zukäufe stecken. «Wir haben keine Planung für grössere M&A-Transaktionen», sagte Post-Chef Frank Appel am Freitag in Bonn. Die Verwendung des Geldes sei noch offen, fuhr er fort. Die Post hat eine – zumindest teilweise – Ausschüttung an die Aktionäre in Aussicht gestellt. Für 29,75 Prozent an der Postbank bekommt die Post von der Deutschen Bank 2,79 Milliarden Euro. Für die restlichen 20,25 Prozent plus eine Aktie bestehen gegenseitige Kauf- beziehungsweise Verkaufsoptionen. (awp/mc/gh/29)