An Neugeldern flossen dem Institut ohne Banklizenz 7,1 Mrd CHF zu. Die Kundenvermögen umfassten Ende März 80,3 Mrd CHF. Zurückzuführen ist das erfreuliche Ergebnis auf zwei Faktoren: Geringfügige Wertberichtigungen und höherer Zinsertrag. Der gesteigerte Zinsertrag kam trotz etwas tieferer Marge wegen der höheren durchschnittlichen Kundenvermögen zustande. Der Zuwachs der Kundengelder sei ein Vertrauensbeweis in einer Zeit, in der «die Frage des Finanzpartners höheres Gewicht als vor der Finanzkrise hat».
Mehr als 3,9 Millionen PostFinance-Konti
Von den neuen Kundenvermögen flossen 3,9 Mrd oder 55% auf Sparkonten. Auch die Zahl der Konten wuchs bei der Finanztochter der Post. Sie nahm in den ersten drei Monaten um rund 39’000 zu und beträgt nun über 3,9 Mio. Auf jedem einzelnen Konto lagen im Jahresdurchschnitt 80’330 CHF.
Anhaltender Neugeldzufluss
PostFinance verzeichnet seit rund acht Jahren einen stetigen Zufluss an Neugeld. Wie Sprecher Alex Josty auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte, intensivierte sich dieser vor etwa drei Jahren und explodierte im Geschäftsjahr 2009 mit 20 Mrd geradezu. Für den Rest des laufenden Jahrs geht Josty von einer gewissen Verlangsamung aus, der Neugeldzufluss sei anfangs Jahr immer grösser. Das Hypothekenvolumen von Privatkunden wuchs gegenüber Ende 2009 um 120 Mio CHF auf 2,79 Mrd CHF. Die Ausleihungen an Geschäftskunden erreichten 5,53 Mrd, 90 Mio CHF mehr als Ende 2009.
Neue Stellen im regionalen Vertrieb
Im ersten Quartal erledigte PostFinance insgesamt 218 Mio Transaktionen. Der Bestand an Vollzeitstellen wuchs im ersten Quartal um 133 auf 3’175. Wie PostFinance schreibt, wurden die neuen Stellen im regionalen Vertrieb abseits der grossen Ballungszentren geschaffen. Die PostFinance ist bei der Post der «Goldesel». 2009 erwirtschaftete sie einen Rekordgewinn von 447,8 Mio CHF vor Steuern. Das sind satte 89,8% mehr als im Vorjahr. Mit seinem Ergebnis steuerte das Finanzinstitut den Löwenanteil zum Konzerngewinn der Post von 728 Mio CHF bei. (awp/mc/ps/18)