2008 waren es im Zuge der Bankenkrise bereits 120’000 gewesen. Total erreichte die Zahl der Kunden nun 2,631 Mio. Die Kundenvermögen weiteten sich 2009 um 20 Mrd CHF aus und erreichten im Jahresschnitt 73,2 Mrd CHF. 2008 hatte der Neugeldzufluss erst 5,9 Mrd betragen.
Alle Segmente auf Wachstumskurs
Gemäss der Mitteilung wuchsen alle Segmente der PostFinance. Die Spargelder auf den Depositokonten stiegen von 13,8 auf 20 Mrd CHF (+46%). Das Hypothekarvolumen stieg um 633 Mio CHF auf 2,673 Mrd CHF. Das Wachstum fiel laut den Angaben deutlich stärker als der Markt aus. Wichtigste Gewinntreiber waren der auf 905 (Vj 598) Mio CHF gestiegene Erfolg aus dem Zinsgeschäft und die Kostendisziplin, wie es hiess.
Tiefere Wertberichtigungen als 2008
Allerdings fielen auch die Wertberichtigungen mit 54 Mio CHF wesentlich tiefer aus. 2008 hatten diese 189 Mio CHF betragen, was zum Rückgang des PostFinance-Gewinns um 28% entscheidend beitrug. Hintergrund war der Kurszerfall an den Finanzmärkten.
Vertriebs- und Filial-Ausbau
Die Post-Tochter, die bisher erfolglos für eine Banklizenz kämpft, will ihren Vertrieb ausbauen, neue Filialen eröffnen und in 20 bis 30 grösseren Poststellen Finanzberatungen anbieten. Dazu werden gemäss früheren Angaben rund 100 Mio CHF investiert. Allein im laufenden Jahr sollen 215 neue Stellen entstehen. 2009 schuf die PostFinance 153 neue Vollzeitstellen. Im Jahresschnitt zählte das Unternehmen damit 3’042 Vollzeitstellen.
PostFinance will unter die Top-3
Die PostFinance setzt sich zum Ziel, in den nächsten Jahren vom heute fünftgrössten Finanzinstitut der Schweiz den Sprung aufs Podest zu schaffen. Sie ist ein wichtiger Gewinnbringer für die Schweizerische Post, die den Konzernabschluss am 24. März präsentieren will.
Im Rampenlicht steht dann PostFinance-Chef Jürg Bucher, der Mitte Dezember Michel Kunz abgelöst und auch den Post-Chefposten übernommen hat. Die umstrittene Absetzung von Kunz kostete schliesslich auch Post-Verwaltungsratspräsident Claude Béglé das Amt, der dem ehemaligen Arbeitgeberdirektor Peter Hasler Platz machen musste. (awp/mc/pg/13)