TNT Swiss Post AG, eine gemeinsame Firma der schweizerischen und der niederländischen Post, hatte schon bei der Eröffnung des Verfahrens diesen Sommer angekündigt, die Vorgaben der Aufsichtsbehörde umsetzen zu wollen. Jetzt sei eine Einigung erzielt worden, teilte PostReg am Freitag mit.
Branchenunübliche Arbeitszeiten
TNT liess seine 29 Fahrer bisher 50 Stunden pro Woche arbeiten. Diese Arbeitszeiten seien branchenunüblich und verletzten die Konzessionsbedingungen, stellte PostReg fest. In einem ersten Schritt senkt TNT die Arbeitszeit per 1. Oktober auf 46 Stunden.
Ab 1. Juni 2008: 44 Stunden
Ab dem 1. Oktober 2007 müssen die TNT-Fahrer nur noch 45 Stunden arbeiten und ab dem 1. Juni 2008 noch 44 Stunden. Auch die Mitarbeiter der Sortierung müssen ab dem 1. Januar 2007 weniger lang arbeiten: Ihre Arbeitszeit wird von 45 auf 43 Stunden gesenkt.
Arbeitsbedingungen sämtlicher Postfirmen untersucht
PostReg hatte in den vergangenen Monaten die Arbeitsbedingungen sämtlicher 23 in der Schweiz konzessionierten Postfirmen unter die Lupe genommen. In den Bereichen Arbeitszeit, Mindestjahreslohn und Mindestferienanspruch werden die gesetzlichen Vorschriften gemäss PostReg-Untersuchung weitgehend eingehalten.
Kritik an der Untersuchung
Die Gewerkschaft Kommunikation übte Kritik an der Untersuchung von PostReg. Die Prüfung sei zwar gut gemeint, habe aber zu Schönfärberei geführt, teilte die Gewerkschaft mit. In der Post-Branche werde nach wie vor nicht mit den selben Ellen gemessen. Die Gewerkschaft verlangt deshalb einen Branchen-GAV. (awp/mc/ar)