Dies schreibt die «Financial Times» am Montag unter Berufung auf Parteikreise. Die Provinz Saskatchewan gab Potash bereits vor einigen Tagen im Abwehrkampf gegen den britisch-australischen Konzern Rückendeckung. Damit erhöhte die Regionalregierung auch den Druck auf die kanadische Regierung. Der konservative Premierminister Stephen Harper führt das Land mit einer Minderheitsregierung. Die oppositionellen Liberalen haben bereits angekündigt, den Verkauf von Potash ablehnen zu wollen. Harper betonte zuletzt, dass eine Entscheidung im langfristig besten Interesse Kanadas sein müsse.
BHP erwägt Aufstockung der Offerte
Derweil erwägt BHP Billiton offenbar, seine Offerte zu erhöhen, um so mehr Aktionäre auf seine Seite zu ziehen. Das Angebot über 130 US-Dollar je Aktie könnte um zehn Prozent angehoben werden, schrieb die «Sunday Times». Die Aktie des weltgrössten Kali-Produzenten notierte zuletzt bei gut 145 Dollar, sie war nach Bekanntwerden des Übernahmeangebots in Höhe von 39 Milliarden US-Dollar im August kräftig nach oben gesprungen.
Vergebliche Auschau nach «Weissem Ritter»
Die Kanadier wehren sich seither mit allen Mitteln gegen eine Übernahme, unter anderem halten sie den Preis für zu niedrig. Der Hoffnung auf einen «Weissen Ritter» der mit einem höheren Gegenangebot BHP ausstechen könnte, erfüllte sich bislang aber nicht. Zugleich versucht Potash auf gerichtlichem Weg, BHP zu stoppen. (awp/mc/ps/02)