PPR will bei PUMA keine Mindestannahmequote setzen – Kein höheres Angebot
«Ich werde meinen Preis nicht erhöhen», bekräftigte PPR-Vorstandschef Francois-Henri Pinault am Donnerstag in Nürnberg seinen Standpunkt. Es werde keine Mindestannahmequote geben. «Und ich wäre mehr als glücklich, wenn ich mehr Aktien kaufen könnte.»
330 Euro je Aktie: Für Aktionäre zu wenig
PPR hatte über Ostern den Anteil von 27,1 Prozent der Tchibo-Erben Günter und Daniela Herz gekauft und will PUMA vollständig übernehmen. Den Aktionären bietet Pinault 330 Euro je Aktie, allerdings wird dieser Preis von einigen Aktionären als zu niedrig empfunden. Die PUMA-Aktie notierte in den vergangenen Tagen deutlich über 330 Euro. «Meine Offerte bedeutet eine 24-prozentige Prämie über dem Durchschnittskurs des letzten Monats vor dem Angebot. Der Markt spielt verrückt.» PPR sei kein Finanzinvestor, sonder verfolge eine langfristige Strategie.
PUMA-Chef bleibt
Spekulationen, er werde bald seinen Vorstandsposten bei PUMA aufgeben, trat PUMA-Chef Jochen Zeitz entgegen. «Ich werde an Bord bleiben, mein Vertrag läuft bis 2009.»
PUMA soll konsolidiert werden
PPR will PUMA voll konsolidieren. «Nach IFRS ist es möglich PUMA zu konsolidieren, wenn wir die Kontrolle über das Unternehmen haben», sagte PPR-Finanzchef Jean-Francois Palus am Rande der Pressekonferenz am Mittwoch in Nürnberg. PPR hatte über Ostern den 27-Prozent-Anteil vom Grossaktionär Mayfair gekauft, hinter dem die Tchibo-Erben Herz stehen, und hält damit eine Sperrminorität. Zudem hat die Hauptversammlung am Dienstag der Berufung von drei PPR-Mitgliedern in den sechsköpfigen Aufsichtsrat von PUMA zugestimmt.
PPR brauchen keine 100 Prozent
«Wir sind zufrieden mit unserer Beteiligung», sagte Palus und machte damit klar, dass der französische Konzern nicht unbedingt 100 Prozent von PUMA bräuchte. «Über jede weitere Aktie freuen wir uns natürlich.»
Keine weiteren Übernahmen im Sport-Lifestyle-Bereich
PPR-Vorstandschef Francois-Henri Pinault zufolge planen die Franzosen keine weiteren Akquisitionen im Sport-Lifestyle-Bereich. «Wir werden nichts kaufen, was mit PUMA konkurrieren könnte.» (awp/mc/ar)