Da die Reserven nicht mehr ausreichten, bliebe nichts anderes übrig, als die Prämien zu erhöhen, sagte der BAG-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Wenn eine Krankenkassen ihre Prämien unter dem Jahr erhöhen möchte, muss sie dies laut Schneuwly beim BAG beantragen. Akzeptiert dieses die Erhöhung, trete der Aufschlag fünf Monate später in Kraft. Am Sonntag hatte Schneuwly bereits in der Zeitung «Sonntag» darauf aufmerksam gemacht, dass nächstes Jahr die Prämienaufschläge im Sommer häufiger würden als noch im laufenden Jahr.
Klamme Kassen wollen keine Kunden verlieren
BAG-Vizedirektor Peter Indra bestätigte am Montagabend gegenüber der Sendung «19:30» des Westschweizer Fernsehens, dass Kassen mit rund einer Million Versicherten derzeit zu wenig Reserven aufweisen. Das Bundesamt für Gesundheit habe nur deshalb jetzt keine höheren Prämien festgelegt, weil die Kassen dies aus Angst, Versicherte zu verlieren, nicht gewollt hätten, so Indra. Diese werde die Kassen aber in eine schwierige Situation führen. (awp/mc/ps/33)