Prämienanstieg bei Krankenkassen dämpft Einkommenswachstum

Der KVPI erfasst die Prämienentwicklung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der Krankenzusatzversicherung. In der obligatorischen Versicherung wuchsen die Prämien 2010 um 8,7% gegenüber dem Vorjahr und erreichten gegenüber 1999 einen Indexstand von 167,1 Punkten.


FR, BL, SG, AG und VD mit höchsten Prämienanstiegen 
Bei den Zusatzversicherungen erhöhten sie sich um durchschnittlich 6,5% auf einen Indexstand von 134,8 Punkten. Steigerungen um mehr als 7% waren in den Kantonen FR, BL, SG, AG und VD zu verzeichnen. Anhand des KVPI lässt sich die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren Einkommens schätzen. Gemäss der KVPI-Modellrechnung dämpften 2010 die steigenden Prämien in Grund- und Zusatzversicherung das Wachstum des verfügbaren Durchschnittseinkommens um 0,6 Prozentpunkte.


Keine zusätzlichen Mittel für Konsum oder hohe Kante
Laut der Modellrechnung des BFS wären die verfügbaren Durchschnittseinkommen 2009 auf 2010 pro Person und Monat im Schnitt bei stabilen Prämien von 3768 auf 3813 CHF gestiegen, also um 1,2%. Wegen des Prämienanstieges stiegen sie aber nur auf 3791 CHF – um 0,6%. Wären die Prämien in diesem Zeitraum stabil geblieben, hätten die Haushalte das Geld zusätzlich für Konsum ausgeben oder sparen können. (awp/mc/ps/10)

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