Prämienvolumen der Versicherer steigt

Im laufenden Jahr dürfte die Lebensversicherung an Dynamik gewinnen, heisst es in der von der Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft (Swiss Re) durchgeführten sigma-Studie «Assekuranz Global 2004» am Donnerstag. Das Wachstum der Nichtlebenversicherung dürfte 2005 hingegen etwas langsamer verlaufen.


Weitere Expansion

Die Versicherungswirtschaft habe 2004 weiter expandiert und habe gleichzeitig ihre Finanzstärke zurückerlangt, heisst es weiter. Entscheidend dafür waren die Rückkehr des Lebengeschäfts zu Wachstum und die positiven technischen Ergebnisse der Nichtlebenversicherer, welche die Früchte einer zurückhaltenden Zeichnungspolitik ernteten.

Wachstumschancen nutzen

«Die verbesserte Finanzstärke wird es der Branche auch 2005 erlauben, ihre Wachstumschancen zu nutzen», erklärte Thomas Hess, Leiter Economic Research & Consulting bei Swiss Re. Die Lebenprämien 2005 dürften um rund 2,5 Prozentpunkte stärker wachsen als das jeweilige BIP. Das Nichtlebengeschäft werde nur geringfügig zulegen, insbesondere in den Industrieländern. Das Wirtschaftswachstum werde die Versicherungsnachfrage voraussichtlich ankurbeln, doch die Tarifentwicklung dürfte das Prämienwachstum dämpfen. Bei durchschnittlicher Schadenbelastung, könnte die Umsatzrendite im niedrigen zweistelligen Bereich liegen, so die Studie.

Stagnation in den USA

Die Lebensversicherungsprämien stiegen 2004 weltweit um 2,3% auf 1’848,7 Mrd USD. Hohe Zuwächse in Westeuropa, Ozeanien und den meisten Emerging Markets hatten zum Anstieg beigetragen. Die Stagnation in den USA und die anhaltende Rezession in Japan hätten jedoch das Wachstum etwas gedämpft, heisst es.

Westeuropa mit Plus

Westeuropa verzeichnete im Lebengeschäft dank geänderten Altersvorsorgebestimmungen und dank dem erstarkten Vertrauen in die Lebenversicherung ein Plus von 4,0%. In den aufstrebenden Märkten stiegen die Prämieneinnahmen um 7,4%, wobei Süd- und Ostasien mit fast 10% den stärksten Zuwachs verzeichneten. Insgesamt konnten die Lebensversicherer die Profitabilität steigern und die Eigenkapitalausstattung stärken. In der Anlagepolitik wurde an der tiefen Aktienexponierung festgehalten.

Nichtlebengeschäft legt zu

Im Nichtlebengeschäft legten die weltweiten Prämieneinnahmen um 2,3% auf 1’395,2 Mrd USD zu. Die USA und Westeuropa kompensierten dabei den geringfügigen Rückgang in Japan klar. In den Emerging Markets stiegen die Prämien um durchschnittlich 7,7%. Zweistellige reale Wachstumsraten verzeichneten Russland, Südafrika und Indien.

Kapitalanlagen durchschnittlich

Aufgrund strikterer Versicherungsbedingungen sowie der seit dem Jahr 2002 zurückhaltenderen Zeichnungspolitik erzielten die Nichtlebenversicherer 2004 positive technische Ergebnisse. Durchschnittliche Ergebnisse hätten die Kapitalanlagen abgeworfen. Dies führen die Ökonomen auf die konservative Anlagestrategie und die schwachen Finanzmärkte zurück. Im zweistelligen Bereich lag die operative Umsatzrendite, was zu einer verbesserten Eigenkapitalausstattung führte. (awp/mc/as)
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