Praktiker mit höherem Verlust
Dies teilte der im MDAX notierte Konzern am Mittwoch in Kirkel mit. Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten mit 20,65 Millionen Euro gerechnet. Als Grund für die roten Zahlen nannte Praktiker den Wintereinbruch im ansonsten umsatzträchtigen Monat März und weniger Verkaufstage im Quartal. Hinzu komme eine strategische Neuausrichtung mit weniger 20-Prozent Rabattaktionen. Der Umsatz fiel in den ersten drei Monaten von 877,5 auf 865,1 Millionen Euro. Analysten hatten mit steigenden Umsätzen gerechnet. Die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2008 bestätigte Praktiker. Unter dem Strich wies Praktiker einen Fehlbetrag nach Minderheiten in Höhe von 23,5 Millionen aus (Vorjahr: 18,1). Die Schätzungen hatten bei minus 20,73 Millionen Euro gelegen.
Dynamische internationale Entwicklung
Das internationale Geschäft habe sich weiterhin dynamisch entwickelt und habe beim Umsatz um 15,5 Prozent auf 238,6 Millionen Euro zugelegt. Dies konnte das Umsatzminus im Inland in Höhe von 6,6 Prozent auf 626,5 Millionen Euro aber nicht ausgleichen. Auch auf das EBITA hat sich laut der Mitteilung die veränderte Preis- und Marketingstrategie durchgeschlagen. Auch seien diesmal zwar keine einmaligen Integrationskosten für die Baumarktkette Max Bahr angefallen, dafür schliesse der Abschluss nun erstmals auch den traditionell verlustbringenden Januar der Hamburger Konzerntochter mit ein.
Umstellung auf «Easy-to-Shop»
Die Umstellung von elf deutschen Märkten auf das «Easy-to-Shop» Konzept habe ebenfalls Ausgaben mit sich gebracht, die sich in der Grössenordnung des Vorjahres befänden. Vor einem Jahr hatte Praktiker mitgeteilt, dass die Umstellung von 24 Märkten auf «Easy-to-Shop» im ersten Quartal Aufwendungen in mittlerer einstelliger Höhe mit sich gebracht habe. Für 2008 bestätigte Praktiker seine Prognose. Demnach soll der Umsatz, der 2007 bei knapp 4 Milliarden Euro lag, im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Das EBITA soll zwischen 135 und 140 (2007: 125,8) Millionen Euro liegen. (awp/mc/ps)