Praktiker soll Milliardenerlös in METRO-Kassen spülen

In dem Preis sei neben dem operativen Geschäft, das mit rund 720 Millionen Euro bewertet werde, auch das Immobilienvermögen enthalten. Ein Sprecher der METRO AG wollte den Pressebericht am Freitag auf Anfrage nicht kommentieren.


Börsen angestrebt
Die METRO hatte im Juni angekündigt, alle Optionen für Praktiker zu prüfen. Dies könnte einen Verkauf, einen Börsengang oder auch den Verbleib der Baumärkte im Konzern bedeuten. Nach Einschätzung von Unternehmenskennern strebt METRO einen Börsengang an, halte sich aber als Alternative den Verkauf offen, berichtete die Zeitung am Freitag weiter. Praktiker ist die zweitgrösste Baumarktkette in Deutschland nach OBI. In Branchenkreisen werden im Verbund von Praktiker und den anderen Töchtern der METRO nur geringe Einkaufsvorteile gesehen.


Nettoverschuldung deutlich abbauen
Zum Branchenprimus METRO gehören neben Praktiker die Metro- Grosshandelsmärkte für Gewerbetreibende, die Elektronikketten Media Markt und Saturn, die Lebensmittelhändler Real und Extra sowie die Warenhauskette Kaufhof. Ein mögliche Trennung von Praktiker wäre der erste Einschnitt bei den METRO-Vertriebslinien seit 1998. Damals trennte sich der Handelskonzern von einer Reihe von Beteiligungen und Ketten. Wird Praktiker veräussert, könnte METRO die Nettoverschuldung von 5,6 Milliarden Euro (Ende 2004) deutlich abbauen. (awp/mc/ab)

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