Die ab 1992 getroffenen Massmahmen in der Landwirtschaftspolitik sowie die Revision des Fernmeldegesetzes im Jahr 2007 und die Liberalisierung des Postmarktes ab 2006 hätten zu tieferen Preisen geführt, schreibt das BFS.
Bilaterale Abkommen mit der EU
Wichtig seien daneben die bilateralen Abkommen mit der EU. Diese hätten den Wettbewerb verschärft und Druck auf die Preise ausgelöst. Die Osterweiterung der EU werde den Druck auf die Preise weiter verstärken.Von einem Freihandelsabkommen mit der EU im Bereich der Agrarprodukte verspricht sich das BFS eine Senkung der Nahrungsmittelpreise um 25 Prozent. Verhandlungen sind derzeit im Gange.
Politische Preishebung wirkt teuerungsverstärkend
Teuerungsverstärkend wirkt gemäss BFS dagegen die direkte Erhöhung von politisch bestimmten Preisen. Als Beispiel werden für das Jahr 2007 die Erhöhung der Bahntarife und der Empfangsgebühren genannt.
Steuererhöhungen und Lenkungsabgaben ebenfalls preiserhöhend
Daneben würden sich auch Steuererhöhungen und Lenkungsabgaben preiserhöhend auswirken. Dazu zählt das BFS die Tabaksteuererhöhung ab 2007, die CO2-Abgabe ab 2008 und die Erhöhung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) ab 2008. Wie stark sich die Steuererhöhungen im Preisindex niederschlagen, hängt gemäss BFS davon ab, inwieweit die Marktsituation eine Überwälzung der Steuern auf die Konsumenten und Konsumentinnen zulässt.
Auswirkungen von Preisbindung und Liberalisierung
Noch nicht bestimmbar seien die Auswirkungen des Falls der Preisbindung im Büchermarkt und die Liberalisierung des Elektrizitätsmarkts, schreibt das BFS. In der Preisstatistik werden die Auswirkungen der politischen Massnahmen des Bundes auf die Preise untersucht. Berücksichtigt werden die in den letzten Jahren getroffenen wie auch die gegenwärtig diskutierten Massnahmen, die Auswirkungen auf die Preise haben. (awp/mc/ab)