Preisüberwacher: 1’281 Publikums-Beschwerden bearbeitet
Im laufenden Jahr stehen Gebühren und Abgaben, die Preise und Tarife staatsnaher Betriebe sowie das Gesundheitswesen im Fokus des neuen Preisüberwachers Stefan Meierhans. Hauptaktionsfelder im letzten Jahr bildeten die Energieversorgung (Strom und Gas) und das Gesundheitswesen. Bei den Preisbeschwerden wiederspiegelt sich laut Preisüberwachung der «Fehlstart» der Strommarktliberalisierung, die zu starken Preiserhöhungen führte.
Dauerbrenner Medikamentenpreise…
Bei den Beschwerden im Gesundheitswesen ging es meist um die Medikamentenpreise. Meierhans fordert, dass beim Preisvergleich der «Länderkorb» um Tiefpreisländer erweitert wird. Dringend sei eine Senkung der Margen bei den selbstdispensierenden Ärzten, die aus dem Medikamentenverkauf hohe Zusatzeinkommen erzielten.
…und Spitaltaxen
Weitaus am meisten behördliche Tarifmeldungen und Empfehlungen des Preisüberwachers gab es zu den Spitaltaxen, den Taxen für Alters- und Pflegeheime sowie den Ärztetarifen. Es folgten Meldungen zu Wasser-, Abwasser- und Abfalltarifen.
ÖV-Betriebe verzichten auf Tariferhöhung
Bei den staatsnahen Betrieben meldet der Preisüberwacher einen ersten Erfolg. So verzichten die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs auf die per Dezember 2009 vorgesehene Tariferhöhung. Mit der Post wurde ein Massnahmenpaket vereinbart, das Konsumenten und Wirtschaft um rund 200 Millionen Franken entlasten wird.
Wichtige Hinweise aus der Bevölkerung
Hinweise auf überhöhte Preise kommen oft aus der Bevölkerung und sind deshalb für den Preisüberwacher ein wichtiges Arbeitsinstrument. Neu möchte Meierhans zusätzlich die interaktiven Möglichkeiten des Internets nutzen. Er hat dazu einen eigenen Blog eingerichtet. (awp/mc/ps/16)