Er kündigt aber an, zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Analyse der Milch- und Butterpreise vorzunehmen. Strahm hatte nach der Anfang 2006 von der Wettbewerbskommission genehmigten Fusion der beiden Milchverarbeiter Emmi und AZM Vorabklärungen aufgenommen, weil die neue Emmi eine marktbeherrschende Stellung im Konsummilch-, Rahm- und Buttermarkt erlangte. In dem Verfahren ging es darum, ob Emmi zu hohe Preise verlange.
Kein eindeutiger Trend
Die Entwicklung der Margen zeige insgesamt keinen eindeutigen Trend, schreibt Strahm in seinem neuesten Newsletter. Zudem konnte der Preisüberwacher nur die Zahlen der Jahre 2001 bis 2006 untersuchen – also mehrheitlich die Zeit vor dem Zusammenschluss. Ob sich die Fusion auf die Preise auswirke, könne demnach noch nicht beurteilt werden, sagte Strahm auf Anfrage. Deshalb habe er entschieden, kein Verfahren einzuleiten. Allerdings werde er zu einem späteren Zukunft – vielleicht 2008 oder 2009 – die neuen Zahlen analysieren.
Eingehende Missbrauchsprüfung
Für Strahm ist klar, dass eine eingehende Missbrauchsprüfung auch einen Vergleich mit dem Ausland einschliessen muss. Die Vorabklärung deute nämlich darauf hin, dass die Margen von Emmi «deutlich» höher seien als jene von ausländischen Milchverarbeitern. (awp/mc/gh)