Premiere-Chef: Kein Grund zur Panik

«Wir arbeiten hier mit Ruhe und Professionalität» sagte der Chef des Bezahlsenders der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ/Samstagausgabe). «Es gibt auch gar keinen Grund für akute Panik, denn bis September ändert sich am Premiere-Angebot überhaupt nichts», sagte Kofler weiter. Und ab September habe sein Sender die Champions League exklusiv, warum sollen die Leute scharenweise davonlaufen»? Es gebe derzeit gar keinen Grund zu kündigen, sagte er und wies damit Branchenvermutungen zurück, der Sender könne ein knappes Drittel seiner Kunden verlieren. Kofler schätzte, dass mit der Summe der Aktivitäten die Zahl der Abonnenten im nächsten Jahr bei 3,5 Millionen gehalten werden könne. Auch auch ohne die Bundesliga habe Premiere weiterhin das größte Sport-Angebot.


Bieterwettbewerb verloren

Premiere hatte beim Bieterwettbewerb um die Pay-TV- Rechte an der Bundesliga gegen die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH verloren, hinter der die Kölner Unity Media steckt. Unter deren Dach firmieren die Kabelnetzbetreiber Iesy, Ish und Telecolumbus. Die Premiere-Aktie war daraufhin um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Branchenführer FC Bayern München sieht in der Vergabe der Pay-TV- Rechte an die Firma Arena kein Risiko für die Bundesliga.

Sportredaktion aufbauen

Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sprach dem neuen Partner der Deutschen Fußball Liga (DFL) sein Vertrauen aus, obwohl Arena acht Monate vor Beginn der Saison 2006/07 weder einen Fernsehsender noch eine Sportredaktion besitzt. «Ich glaube nicht, dass jemand so viel Geld für Rechte ausgibt, wenn er sich nicht zutraut, eine Sportredaktion aufzubauen. Die DFL und wir sehen da keine Probleme», sagte Rummenigge in der «Welt am Sonntag». Hauptsächlich dank Arena stehen der DFL in den kommenden drei Spielzeiten jeweils 420 Millionen Euro TV-Honorar zur Verfügung. (awp/mc/as)
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