Premiere fährt 2008 Rekordverlust ein

Am Vormittag brach der Premiere-Kurs um knapp 13 Prozent ein. Analyst Felix Braune von Cheuvreux nannte die Zahlen schwach. Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hätten unter seinen Prognosen gelegen, zudem sei der Ausblick auf 2009 nicht verändert worden. Sein Anlageurteil laute daher unverändert «Underperform», schrieb er. Das Kursziel von Braune liegt bei 3,20 Euro. Auch ein Händler sprach von insgesamt schlechter als erwarteten Zahlen und nannte den Ausblick für 2009 «schwach». Ein Händler sagte: «Die Zahlen sind durch die Bank weg schlechter als erwartet.» Auch der Ausblick für 2009 sei schwach. Die nächste technische Unterstützung liege bei 1,55 Euro.


Verschlüsselungsprobleme belasten
Bemerkbar machten sich vor allem Verschlüsselungsprobleme des Senders im vergangenen Jahr, die viele Kunden kosteten. So ging die Zahl der Abonnenten bis Ende Dezember von 2,534 Millionen im Vorjahr auf 2,399 Millionen zurück. Im ersten Halbjahr 2009 rechnet Premiere nun mit stabilen Kundenzahlen.


Hoffen auf Bundesliga
Neues Wachstum soll dann wieder nach dem Start der neuen Bundesligasaison im Herbst kommen. Die Bundesligarechte hatte sich Premiere Ende November gesichert. Um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen, braucht Premiere nach früheren Angaben allerdings 3 bis 3,4 Millionen Kunden.


Längere Durststrecke erwartet
Der von Grossaktionär Rupert Murdoch im vergangenen Jahr bestellte Vorstandschef Mark Williams stellt sich daher noch auf eine längere Durststrecke ein. Weder in diesem noch im nächsten Jahr sei mit einem Gewinn zu rechnen, hiess es in der Mitteilung. Erst 2011 soll Premiere unterm Strich wieder schwarze Zahlen schreiben. (awp/mc/ps/08)

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