Premiere: Formel 1 statt Fussball

Ein eigener Motorsportkanal sei schon in Planung, kündigt Premiere Sport-Vorstand Hans Mahr in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus an. Premiere werde sich ausserdem auf andere Sportarten, die in Deutschland viele Fans haben, konzentrieren. Mahr schliesst nicht aus, dass der Sportwettenkanal Premiere Win in einen frei empfangbaren Sender umgewandelt wird, um dort Spiele der Champions League auszustrahlen. Im August des vergangenen Jahres hat Premiere sämtliche Rechte an der Champions League ab der kommenden Saison erworben, auch die für die Ausstrahlung im Free-TV.


Vorwurf der Behinderung
Den Vorwurf, dass Premiere die neue Bundesliga Rechte Inhaberin, die Unity-Media-Tochter Arena behindern würde, in dem der Zugang zur technischen Infrastruktur verwehrt wird, dementiert Mahr in dem Interview. Die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH hat im vergangenen Dezember die Bundesliga-Verwertungsrechte ab der Saison 2006/ 2007 erworben.


Versorgung von sieben Mio. Haushalten
Arena versorgt über die Kabelnetzfirmen ish, iesy und Tele Columbus derzeit etwa sieben Mio. Haushalte in Deutschland. Premiere-Chef Georg Kofler hat kürzlich in einem Interview erklärt, dass ein anderes Pay-TV-Angebot in den meisten Premiere-Haushalten nur empfangen werden kann, wenn Premiere aktiv mitwirkt. Kofler hat im Dezember Gespräche mit Arena angekündigt und auch die neue Inhaberin der Verwertungsrechte zeigte sich nicht abgeneigt. Insider spekulieren, dass Premiere durch eine Zusammenarbeit mit Arena doch noch eine Chance auf eine Ausstrahlung der Bundesliga-Spiele hätte. (pte/mc/gh)

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