Dies erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag aus Unternehmenskreisen. Die Telekom lasse dies nun rechtlich prüfen.
Eigenes Bundesliga-Programm der Telekom
Der zum Murdoch-Imperium gehörende Bezahlsender, der künftig unter dem Namen Sky firmiert, liefert neben Fernsehprogrammen auch Spielfilme und Sportübertragungen für das Internetfernsehen der Telekom. Im April hatten die Bonner bei der Vermarktung ihrer Fussball-Bundesligarechte im Internetfernsehen und auf dem Handy allerdings dem Medienkonzern Constantin Medien den Vorzug gegeben, zu dem unter anderem der Sportkanal DSF gehört. Früheren Zeitungsberichten zufolge gehen Premiere damit für vier Spielzeiten jeweils 20 Millionen Euro durch die Lappen. Ausserdem treten die Bonner mit ihrem eigenen Bundesliga-Programm im Internet in Konkurrenz zu ihrem bisherigen Partner, der weiterhin die Pay-TV-Rechte für die Bundesliga hält.
Keine schmerzhaften Einschnitte im Telekom-TV-Angebot
Einem Insider zufolge würde ein Rückzug von Premiere keine schmerzhaften Einschnitte beim Fernsehangebot der Telekom bedeuten. Mit öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern gebe es weiterhin direkte Einspeisungsverträge, einzig das Spielfilmangebot wäre etwas betroffen, wenn die Zusammenarbeit mit dem Bezahlsender beendet wäre. Die beiden Unternehmen arbeiten seit dem Start des Internetfernsehens der Telekom im Jahr 2006 zusammen. Bislang haben die Bonner 700.000 Triple-Play-Anschlüsse verkauft, bis Ende des Jahres sollen es eine Million sein. (awp/mc/ps/10)