«Wir wollen kein Geld sammeln», sagte der angehende Premiere-Chef Michael Börnicke am Donnerstag dem Sender «Bloomberg TV». So könnten freie Mittel nach einem erfolgreichen Abschluss des Rechte-Pokers im kommenden Jahr durchaus an die Aktionäre zurückgegeben werden.
In Stellung für Bieterverfahren um Bundesliga-Rechte
Mit der vor einigen Tagen angekündigte Kapitalerhöhung, die bis zu 250 Millionen in die Kassen von Premiere spülen soll, diene vor allem dem Zweck, sich für das Bieterverfahren um die Bundesliga-Rechte in Stellung zu bringen, sagte Börnicke. «Die Chancen auf die Bundesliga steigen, wenn wir mehr Finanzkraft nachweisen können.»
Frühe Zusammenfassung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verhindern
Börnicke bekräftigte die Position, bei der Vergabe der Rechte für mehr Exklusivität kämpfen zu wollen. Ziel sei, eine frühe Zusammenfassung der Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu verhindern. Premiere ist bereit, einen hohen Preis zu zahlen, falls die Bundesliga-Spiele anders als bisher erst nach 22.00 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen laufen.
Bundesliga-Rechte von arena zurückgekauft
Premiere hatte kürzlich die Bundesliga-Rechte für die laufende und die folgende Saison vom Erzrivalen arena zurückgekauft. Dafür sind 100 Millionen Euro pro Saison fällig. Zusätzlich wurde der arena-Besitzer Unitymedia über eine Kapitalerhöhung an der Premiere AG beteiligt. Der Preis summierte sich so auf etwa 250 Millionen Euro pro Saison. Ende des Jahres beginnt die Versteigerung der Rechte für die Spielzeiten 2009/10 bis 2011/12. (awp/mc/ar)