Presseschau UBS: Kurer als UBS Ospel-Nachfolger überzeugt nicht

Denn die Krise, in der die UBS steckt, scheint noch nicht vorbei.  Auch wenn sie am 1. April publik wurde, findet die «Luzerner Zeitung» die Ankündigung eines weiteren Abschreibers bei der Schweizer Grossbank gar nicht lustig – «das ist vielmehr zum Heulen», wie sie in ihrem Kommentar zur jüngsten Hiobsbotschaft aus dem Hause UBS schreibt.

UBS liegt in Scherben
«Die Marke UBS liegt in Scherben», bilanziert der «Tages-Anzeiger» am Tag danach. Den Beleg dafür sieht die Zeitung in den neuesten Zahlen, die zeigen, dass der Abfluss von Vermögenswerten bereits begonnen hat.

Krise noch nicht überwunden
Gemäss der «Neuen Zürcher Zeitung» hat die UBS die Krise noch nicht überwunden. Das Blatt ortet per Ende März immer noch notleidende Positionen in derselben Höhe in den Büchern der Bank. Und auch die «Mittelland Zeitung» ist sekptisch. Sie befürchtet, «der Wiederaufbau wird die UBS auf Jahre in Beschlag nehmen».

Name ausgetauscht, mehr nicht
Die Ernennung von Peter Kurer zum neuen Verwaltungsratspräsidenten alleine helfe der Bank nicht aus dem Schlamassel, ist sich die Mehrzahl der Zeitungskommentatoren sicher. «Im UBS-Präsidium wird jetzt ein Name ausgetauscht, mehr nicht. Eine vertrauensbildende Massnahme ist das nicht», schreibt der «Tages-Anzeiger».

Übergangspräsident
Die «Luzerner Zeitung» hält Kurer lediglich für einen Übergangspräsidenten. «Sein Manko: Er ist kein Banker.» Der «Blick» betitelt Ospels designierten Nachfolger wegen seines früheren Jobs bei der zu Grunde gegangenen Airline als «Swissair-Killer». Und auch die «Berner Zeitung» spricht von einem «Grounding» der UBS.

Zu wenig radikaler Schnitt
Von Kurer wird allseits erwartet, dass er die UBS mit derselben Strategie wie bisher weiterführen wird. Die «NZZ» sieht darin einen zu wenig radikalen Schnitt und fordert deshalb «neue, unbelastete Köpfe» in den obersten Etagen der Grossbank.

BAZ optimistscher
Optimistscher reagiert die «Basler Zeitung» auf die Veränderung an der Spitze der UBS und hofft auf eine «Rückkehr des Vertrauens» privater wie auch institutioneller Kunden. (awp/mc/gh)

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