Swisscom: Die Schweizer Presse reagiert am Samstag mit einigen Vorbehalten auf die Wahl von Alder-Nachfolger Carsten Schloter als CEO. Während der «Tages Anzeiger» Schloter als «Fehlbesetzung» bezeichnet, befürchten andere Tageszeitungen, dass er sich als Deutscher kaum am politischen Diskurs beteiligen könne. Dem neuen CEO Carsten Schloter hafte «ein Hauch von Abgehobenheit, vielleicht sogar Arroganz an», schreibt die «NZZ am Sonntag». Der Deutsche werde vor allem in Sachfragen beispielsweise der Regulierungsbehörden oder der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen Ansprechpartner sein. Schloter müsse nun ausbügeln, was Alder verpasst hat, so die «SonntagsZeitung». Es werde ihm ein Umschwung zugetraut. (Samstagspresse; NZZaS, S. 31; SoZ, S. 57)
Swisscom: VR-Präsident Markus Rauh kann sich nach einer Privatisierung auch Zusammenschlüsse vorstellen, wie er in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» sagt. Eine Volksaktie betreffend mache ein Verkauf an die Bürger wenig Sinn, so Bundesrat Christoph Blocher in einem Interview mit derselben Zeitung. Rauh und Blocher sprechen sich gegen eine Sperrminorität des Bundes aus. (SoZ, S. 55)
UBS: Die Grossbank steigt aus dem Geschäft mit Iran aus. Der Streit um das iranische Atomprogramm sei aber nicht die direkte Ursache, sondern die Wirtschaftlichkeit des Geschäfts. Für Syrien hat die Grossbank ähnliche Massnahmen eingeleitet, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. (SoZ, S. 57; s. separate Meldung)
Bachem: Obwohl das Peptidgeschäft in den Fokus grösserer Unternehmen geraten ist (Lonza übernimmt dasjenige von UCB), sei Bachem nicht auf der Suche nach Übernahmeobjekten. Die Perspektiven für internes Wachstum seien gut, sagt CEO Rolf Nyfeler in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Barmittel und Wertschriften im Wert von über 120 Mio CHF seien Bachems strategische Reserve. Der Verwaltungsrat habe aber zu entscheiden, inwieweit die Dividendenpolitik den hohen Mitteln Rechnung tragen soll, so Nyfeler. (FuW, Samstagsausgabe, S. 1)
Novartis: Der Pharmakonzern will künftig auf Biotech setzen. Die Produktion von Biotech-Medikamenten sei sekundär. Ausschlaggebend seien die Pipeline und ein vernünftiger Preis, sagt Thomas Ebling, Leiter der Division Pharma, in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Akquisitionen seien nicht unbedingt nötig, denn auch Kooperationen seien möglich. (FuW, Samstagsausgabe, S. 21)
Novartis: CEO Daniel Vasella zieht in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» zehn Jahre nach der Fusion von Ciba und Sandoz eine positive Bilanz. Seit zehn Jahren könne er steigende Umsätze und Gewinne präsentieren. Er habe seinen Lohn redlich verdient. (NZZaS, S. 31)
Swissmetal: Swissmetal soll in fünf Jahren dreimal grösser sein als heute, so Chef Martin Hellweg in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Dieses Ziel sei in erster Linie durch Übernahmen und Zusammenschlüsse zu erreichen. Der Metallverarbeiter müsse noch profitabler werden. Hellweg sei davon überzeugt, dass Swissmetal als Gewinner aus der Branchenkonsolidierung hervorgehe. (SoZ, S. 63)
SWX: Die SWX Swiss Exchange stehe in der Schlussphase der Auswahl des neuen VR-Präsidenten, erklärt Jacques de Saussure, VR-Präsident a.i., in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». An der Gesellschaftsform dürfte sich so rasch nichts ändern, wie de Saussure verdeutlichte. Eine kotierte, gewinnorientierte Börse sei nicht die beste Lösung. (FuW, Samstagsausgabe, S. 19)
Manor: Chef Rolando Benedick rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von 1%, nachdem das Wachstum der Manor- Warenhäuser 2005 bei 0,2% stagnierte. Die Möbelkette Fly und die Sportläden Athleticum dürften gar zwischen 5 und 10% wachsen. Das Jahr habe gut angefangen. (BaZ, Samstagsausgabe, S. ; s. separate Meldung)
Swissair: Ex-Chef Mario Corti weist die Vorwürfe des Swissair-Liquidators Karl Wüthrich zurück. Das Grounding der Fluggesellschaft sei nicht fehlendem Krisenmanagement zuzuschreiben. Es sei vielmehr von den Grossbanken angestrebt worden, wie Corti in einer Replik in der «SonntagsZeitung» schreibt. (SoZ, S. 58/59)
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