Presseschau Wirtschaft

Cablecom: Liberty Global, die neuen Besitzerin des Schweizer Kabelnetzbetreibers, will das Internet in der Schweiz schneller machen, so der Liberty-Topmanager Gene Musselman in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» (SoZ, S. 67)


Ems-Chemie: VR-Delegierte Magdalena Martullo-Blocher geht weiterhin von einer positiven weltweiten konjunkturellen Entwicklung aus, auch für Europa. Aufgrund des Auftragseingangs des Unternehmens könne sie aber keine Konjunkturprognose für 2006 machen, sagt Martullo-Blocher in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Lonza werde unverändert als eine finanzielle Beteiligung betrachtet. Mehr könne sie zur angestrebten Veräusserung des 19,5%-Pakets an Lonza nicht sagen. (FuW, Samstagsausgabe, S. 1)


Esmertec: Das Debüt des Unternehmens an der Börse fiel enttäuschend aus. Alle von der «Finanz und Wirtschaft» (FuW) befragten Personen seien überzeugt, dass der ursprünglich geplante IPO Ende Juni besser gewesen wäre. Das Unternehmen rechne im laufenden Jahr mit einem Anteil von 10% am Weltmarkt von 600 Millionen neuen Mobiltelefonen. Konzernchef Alain Blancquart zeige sich zuversichtlich, so die FuW. (FuW, Samstagsausgabe, S. 21)


Swiss Life: Die Banca del Gottardo werde zu einer fokussierten Privatbank gemacht und damit näher an den Markt gebracht, sagt Swiss Life-Chef Rolf Dörig in einem Interview mit der «Basler Zeitung». Die Bank werde nicht verkauft. Die Strategie der Swiss Life sei klar darauf ausgerichtet, in den Kernmärkten organisch stärker als der Markt zu wachsen. Das Ziel eines Konzerngewinns von 1 Mrd CHF bis 2008 sei sehr realistisch. (BaZ, Samstagsausgabe, S. 19)


Banca del Gottardo: Mit Einverständnis der Swiss Life werden 120 Mio CHF in die Zukunft der Bank investiert. Diese Investition werde zu wesentlichen Ergebnisverbesserungen führen, zeigt sich VR-Präsident Felix R. Ehrat zuversichtlich. Im Rahmen der Restrukturierung seien Entlassungen möglich, aber noch nicht entschieden. Ziel sei eine bis zweiprozentige Kostensenkung jährlich, so Ehrat. Der Hauptsitz werde in Lugano bleiben. (SoZ, S. 73)


Denner: Das hohe Preisniveau der Schweiz ist nach Ansicht von Chef Philippe Gaydoul vor allem ein politisches Problem. Die Detailhändler könnten zwar noch Anstrengungen unternehmen, um ihre Kosten zu senken. Die Wirkung sei aber begrenzt, solange die Preise für Grundnahrungsmittel hoch seien, sagte Gaydoul in einem Interview mit «Le matin dimanche». Insbesondere die «Zoll-Barrieren» seien sehr hoch, kritisierte Gaydoul. (Le matin dimanche; s. separate Meldung)


Helvetic Airways: Um den Geldabfluss zu drosseln, plant das Unternehmen auf den Winterflugplan hin eine zeitweise Reduktion der Flotte von sechs auf vier Flugzeuge. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» habe Chef Peter Pfister erklärt, dass man eine Verminderung beim fliegenden Personal von höchstens 10% vorsehe. Dass Helvetic zum Verkauf stehe, «sei völlig aus der Luft gegriffen», so Pfister. Hingegen bestätige er, dass das Erreichen einer schwarzen Null für 2005 schwierig werden wird. (NZZaS, S. 35)


seco: Ein Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und den USA stimuliere die Wirtschaft. So geht Staatssekretär Jean-Daniel Gerber von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) in Höhe von 0,5% aus. Je nach Branche gehe es um hohe Beträge, erklärte der Chef des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) in einem Interview mit der «Berner Zeitung». (BZ, Wochenendausgabe, S. 13; s. separate Meldung) (awp/mc/gh)

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