Oerlikon/Saurer: Oerlikon-Konzernchef Thomas Limberger will «einen der grössten Schweizer High-Tech-Konzerne formen». Diesem Ziel sei Oerlikon mit der Übernahme von Saurer einen Schritt näher gekommen, sagte Limberger in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft». Befürchtungen, es würden im Zuge der Integration von Saurer Stellen abgebaut, seien grundsätzlich nicht begründet. Im Rahmen der Zusammenführung werde es Anpassungen geben. Limberger erwartet für Oerlikon inklusive Saurer bis ins Jahr 2007 einen Umsatz von 5 Mrd CHF. (FuW, Samstagsausgabe, S. 21)
Auch Saurer VR-Präsident Giorgio Behr findet, dass ein schweizerisches Industrikonglomerat «Sinn machen» kann. Oerlikon halte 24% der Saurer Aktien, womit noch Stimmen für einen Fusionsentscheid fehlen, sagte Behr in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Neben einer klaren Strategie seien auch entsprechende organisatorische und finanzielle Voraussetzungen entscheidend. Diesbezüglich sehe Behr noch viele Fragezeichen. (FuW, Samstagsausgabe, S. 1)
Swiss Re: Der Rückversicherer ist offenbar am Closed Life Fund Business der britischen Prudential interessiert. Die Transaktion habe einen Wert von bis zu 5 Mrd GBP, wie die «Sunday Times» schreibt. Die Zeitung stellt das Interesse in den Zusammenhang mit Äusserungen von Prudential-CEO Mark Tucker. Dieser wolle offenbar das Grossbritannien-Geschäft von Prudential reorganisieren. (Sunday Times)
UBS: In Asien, wo der Investitionsschwerpunkt der Grossbank liegt, ist es schwierig, Fachleute zu finden. Weltweit habe die Grossbank 5’000 Stellen offen, sagte VR-Präsident Marcel Ospel in einem «NZZ am Sonntag»-Interview anlässlich der Kosa-Initiative. In der Schweiz seien 600 bis 700 UBS-Stellen nicht besetzt. (NZZaS, S. 37)
Swisscom: Die Staatsanwaltschaft und die Aufsichtsbehörde EBK untersuchen einen möglichen Insiderhandel beim Telekomanbieter. Das Verfahren sei noch hängig, wie die «SonntagsZeitung» (SoZ) berichtet und der Staatsanwalt gegenüber Agenturen bestätigt hat. Letzten November kaufte ein Verwaltungsrat zwei Tage bevor der Bundesrat entschieden hatte, die Swisscom dürfe nicht ins Ausland expandieren, für 42’302 CHF Put-Optionen. Danach brach der Aktienkurs ein. Anfang Dezember verkaufte ausserdem ein Geschäftsleitungsmitglied 300 Aktien, zu dem Zeitpunkt, als Jens Alder beschlossen hat, als CEO zurückzutreten. Die Swisscom wolle zum Fall keine Stellung nehmen, so die SoZ. (SoZ, S. 65)
Helvetia Patria: Das Unternehmen ist für Akquisitionen offener geworden. Geprüft werden ausschliesslich Zukäufe in den bestehenden Ländermärkten, sagte Präsident und CEO Erich Walser in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Ein Übernahmeangebot für Helvetia Patria liege zur Zeit kein Angebot auf dem Tisch. Walser geht davon aus, dass sich die Kapitalmarktstruktur in der Strategieperiode 2007 bis 2010 verbessern werde. (FuW, Samstagsausgabe, S. 23)
Swiss: Die Pilotengewerkschaft Aeropers hat für ihre Mitglieder einen neuen Arbeitsvertrag ausgehandelt. So hätten sie die Lufthansa dazu verpflichtet, 1 Mrd CHF in die Swiss zu investieren, wie die «SonntagsZeitung» aufgrund eines Schreibens von Gewerkschaftspräsident Christoph Flügel an die Aeropers-Mitglieder weiss. Wenn die Lufthansa ihre Zusagen nicht erfülle, müsse sie den Piloten 2% mehr Lohn zahlen. Die Gewerkschaft der Regionalpiloten, Swiss-Pilots, habe ihrerseits Klage eingereicht. Sie fordern die Reintegration in die Swiss sowie die gleichen Arbeitsbedingungen wie die Piloten, die Kurz- und Mittelstrecke fliegen. (SoZ, S. 71)
SBB: CEO Benedikt Weibel und Cargo-Chef Daniel Nordmann wollten mit der Deutschen Bundesbahn (DB) eine «Achsengesellschaft» gründen. Die europäischen Kartellbehörden hätten dann das Projekt gestoppt, wie sich die «SonntagsZeitung» auf die am Dienstag erscheinende Biografie über Benedikt Weibel beruft. SBB und DB hätten auf der Nord-Süd-Achse 90% Marktanteil im Güterverkehr auf der Schiene vereinigt. Der SBB-Sprecher bestätigte die Gespräche mit der DB gegenüber der SoZ. (SoZ, S. 73)
ISL/ISMM: Das Zürcher Handelsgericht hat die Forderungen über rund 300 Mio CHF der früheren Sportrechtevermarkterin ISL/ISMM und deren Nachfolgerin Infront gegen die UBS abgelehnt. Wie in der «SonntagsZeitung» zu lesen ist, verzichten die unterlegenen Parteien auf einen Rekurs. Die Kläger warfen der Grossbank vor, kurz vor dem Konkurs der ISL und im Wissen um deren Probleme Millionenbeträge abgezweigt zu haben, um eigene Forderungen zu befriedigen. (awp/mc/gh)