Privatbank SBP wegen Geldwäsche zu hoher Busse verurteilt

Die Société Bancaire Privée (SBP) muss eine Strafe in der Höhe von 700’000 EUR (1,16 Mio CHF) bezahlen, wie das Gericht in Versailles bei Paris entschied. Sie wurde der Geldwäscherei und der Beihilfe zu Betrug für schuldig befunden. Die Delikte waren zwischen 1994 und 1997 begangen worden.


«Jahrhundertbetrüger»


Hauptangeklagter war ein französisch-israelischer Doppelbürger, der von den französischen Medien als «Jahrhundertbetrüger» tituliert wird. Der Mann wurde nun zu fünf Jahren Haft und 375’000 EUR (624’000 CHF) Busse verurteilt. Er war beim Urteilsspruch aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend. Der Mann hatte zwischen 1986 und 1999 französischen Militärs einträgliche Immobilien-Anlagen mit Verweis auf eine «Wunder-Software» aufgeschwatzt.

Er hatte behauptet, langfristige Börsenbewegungen zum voraus erkennen zu können. Die betrogenen Militärs waren hauptsächlich in Dschibuti und in Senegals Hauptstadt Dakar stationiert. Sie wurden um insgesamt 30 Mio EUR (rund 50 Mio CHF) gebracht. Der Betrüger hatte sich auf die Genfer Bank SBP berufen, die ihm besondere Bedingungen garantiert hatte. Auch standen ihm zwei hoch gestellte Militärs, ein Oberst und ein General, als Gewährsmänner zur Seite. Sie wurden nun zu drei Jahren, beziehungsweise 30 Monate Haft sowie je 150’000 EUR (250’000 CHF) Bussgeld verurteilt. (awp/mc/ar)

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