Der Zustand sei unhaltbar, wird Konrad Hummler, geschäftsführender Teilhaber der Privatbank, in der Mitteilung zitiert. Die Regierung der einstmals vitalsten Marktwirtschaft kenne offensichtlich die eigene Achillesferse nicht und begehe besorgniserregende Fehler.
Hummler: Ausdehnung der Steuerpflicht auf Nicht-Amerikaner
Das Geschäftsmodell der grenzüberscheitenden Vermögensverwaltung, zumindest was die US-Personen betrifft, müsse revidiert werden. Obamas Regierung plane nicht nur sämtliche Steuerschlupflöcher gegenüber Amerikaner zu stopfen. Vielmehr sei eine deutliche Ausdehnung der Steuerpflicht auch auf Nicht-Amerikaner in Vorbereitung, schreibt die Privatbank weiter.
Unzumutbare Rechtsrisiken für Schweizer Banken
In erster Linie führe die Revision des «Qualified Intermediary»-Abkommens zu unzumutbaren Rechtsrisiken für die Schweizer Banken. Sie müssten in der Funktion als verlängerter Arm der amerikanischen Steuerbehörde in der Lage sein, zu erkennen, wer in den USA steuerpflichtig sei. Dies sei angesichts der beinahe grenzenlosen, gänzlich unscharfen Definition der effektiven Steuerpflicht ein unmögliches Unterfangen.
In Zukunft würden nicht nur amerikanische Bürger, sondern auch Ausländer über die US-Erbschaftssteuer zur Kasse gebeten, schreibt Wegelin & Co. Einzige Bedingung sei eine amerikanische Wertschrift im Depot. Die Gefahr einer schuldlosen Fehldeklaration seitens der Banken gegenüber der Steuerbehörde IRS werde zu gross. (awp/mc/pg/29)