Produktionsrückgang verlangsamt sich

Die Projektierungsbüros überraschen weiterhin mit einer positiven Einschätzung ihrer Geschäftslage. Allerdings hat sich der Rückgang im Baugewerbe und in der Industrie leicht verlangsamt; bei den Banken, dem Grosshandel und den «übrigen Dienstleistungsbranchen» (Verkehr/Information/Kommunikation, wirtschaftliche und persönliche Dienstleistungen) dagegen merklich. Der Detailhandel beurteilt seine Geschäftslage abermals schlechter, was unter anderem auch auf die gesunkene Kundenfrequenz im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückzuführen ist.


Keine weitere Schrumpfung des Bestellungseingangs erwartet
Erstmals seit über einem Jahr erwarten die Umfrageteilnehmer der Industrie für die kommenden drei Monate keine weitere Schrumpfung des Bestellungseingangs mehr. Der Detailhandel, der Projektierungssektor und die «übrigen Dienstleistungen» rechnen mit einer stabilen Nachfrage. Negative Erwartungen hegen das Baugewerbe, Banken, Versicherungen, Grosshandel und das Gastgewerbe.

Beschäftigtenzahl im Grosshandel und bei den Banken weiter gesenkt
Im Detailhandel ist der Anteil der Unternehmen, die ihren Personalbestand als zu hoch einschätzen, angestiegen. Über 80% beurteilen ihn aber weiterhin als ausreichend. Dies gilt auch für das Gastgewerbe. Dagegen nahm die Beschäftigtenzahl im Grosshandel im 2. Quartal weiter ab. Auch bei den Banken setzt sich der Personalabbau unvermindert fort. Die Beschäftigungsbeurteilung hat sich dagegen bei den Versicherungen verbessert: Sie beurteilen ihren Personalbestand nach wie vor als zu knapp.


BIP deutlich gesunken
Aufgrund der Umfrageresultate der KOF ist davon auszugehen, dass das Bruttoinlandprodukt der Schweiz im 2. Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal deutlich gesunken ist ? wie von der KOF bereits im Juni 2009 prognostiziert wurde. In der zweiten Jahreshälfte muss weiterhin mit negativen Wachstumsraten gerechnet werden, die aber weniger stark im Minus sein dürften. (KOF/mc/pg)

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