Zwar bleibe man angesichts der anhaltenden Konsumschwäche in Deutschland vorsichtig. «Die Leistungssteigerungen unserer Sender und die stabilen Kosten im laufenden Jahr werden zu einer weiteren Steigerung unseres Umsatzes und unseres Ergebnisses führen», sagte Firmenchef Guillaume de Posch in Unterföhring bei München.
Kein Werberückgang erwartet
Zur Entwicklung der TV-Werbung nach drei schwachen Jahren hiess es, das Unternehmen erwarte für das laufende Jahr jedenfalls keinen Rückgang des Marktes. Der Konzern betreibt in der Schweiz ein Programm- und drei Werbefenster.
Zufrieden mit dem Geschäftsjahr
De Posch zeigte sich mit der Entwicklung des Unternehmens im Jahr 2004 zufrieden, von dem einige Geschäftszahlen schon im Januar veröffentlicht worden waren. Der Konzern konnte seinen Reingewinn mehr als verdreifachen und verdiente 133,6 (2003: 39,4) Mio. Euro.
Profitabelstes Medienunternehmen Europas
Mit diesem Ergebnis ist die ProSiebenSat.1-Gruppe zu den profitabelsten Medienunternehmen in Europa aufgestiegen. Alle vier Sender – neben ProSieben und Sat.1 gehören Kabel 1 und der Nachrichtensender N24 zu der Gruppe – schrieben schwarze Zahlen. Der Umsatz legte 2004 um 1,5 Prozent auf 1,835 Mrd. Euro zu.
Weniger Mitarbeiter
Begünstigt wurde das Ertragswachstum des vergangenen Jahres von deutlichen Kostensenkungen unter anderem durch das Auslaufen der teuren Fussball-Bundesliga-Show «ran» Mitte 2003, was auch 2004 zu geringeren Kosten führte. Im Durchschnitt beschäftigte ProSiebenSat.1 im vergangenen Jahr 2699 Mitarbeiter, 200 weniger als im Jahr zuvor.
Gestiegerner Marketanteil
Der Marktanteil der Sendergruppe bei den Zuschauern wuchs laut Mitteilung um 0,5 Prozentpunkte auf 29,4 Prozent. Die Sender erzielten damit ihr bestes Ergebnis seit drei Jahren, obwohl grosse Sportereignisse wie Fussball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele von öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen wurden. (awp/mc/mad)