Prozess gegen sechs Manager und Revisoren der BCV

Wie die Anklagekammer des Kantonsgerichts mitteilte, hatten fünf der sechs Angeklagten gegen den Überweisungsbeschluss vom Februar 2006 rekurriert. Sie wurden nun alle abgewiesen.


Ungenügende Rückstellungen für unsichere Kredite?
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, für unsichere Kredite ungenügend Rückstellungen gebildet zu haben, um die Bilanzen der Jahre 1996 bis 2000 zu schönen. In der Folge kam es 2001 und 2002 zu happigen Abschreibungen und hohen Verlusten. Der Kanton musste der Bank aus der Staatskasse 1,25 Mrd CHF neues Kapital einschiessen.


Urkundenfälschung, ungetreue Geschäftsbesorgung
Der Untersuchungsrichter bezichtigt alle Beschuldigten der Urkundenfälschung, der ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie falscher Angaben über das kaufmännische Gewerbe. Der ehemalige Verwaltungsratspräsident Jacques Treyvaud und der frühere Generaldirektor Gilbert Duchoud müssen sich auch wegen Veruntreuung und Geldwäscherei verantworten, letzterer zudem wegen Betrugs.


Prozessbeginn frühestens im September 2007
Gemäss Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Prozess nach Möglichkeit im kommenden September stattfinden. Da die Beschuldigten den neuesten Entscheid beim Bundesgericht anfechten können, muss der Termin vielleicht ins Jahr 2008 verschoben werden.

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