Prudential kämpft weiter um AIG-Asiengeschäft

Das 35,5 Milliarden US-Dollar schwere Geschäft, mit dem Prudential die asiatische Lebensversicherungssparte AIA des einst weltgrössten Versicherers AIG übernehmen will, stehe weiterhin auf der Kippe. Dem Insider zufolge ist die Prudential-Führung allerdings zuversichtlich, den Zukauf retten zu können. Grund für die Schwierigkeiten ist der Widerstand mehrerer Grossaktionäre. Die Anteilseigner hätten die beteiligten Unternehmen vergangene Woche erneut an den Verhandlungstisch gezwungen, schreibt das «WSJE». Prudential hatte am Freitag Gespräche mit AIG bestätigt. Es sei jedoch noch offen, ob sich die Bedingungen für die Übernahme dadurch veränderten.


AIG lehnt 30 Mrd Dollar als zu niedrig ab
Prudential muss sich das Geld für die Übernahme erst noch beschaffen. Dazu sind eine Kapitalerhöhung um 21 Milliarden Dollar und eine umfangreiche Kreditaufnahme vorgesehen. Die «Financial Times» hatte vergangene Woche berichtet, Prudential wolle den Preis für AIA drücken. Einen Preis von 30 Milliarden Dollar lehne AIG jedoch als zu niedrig ab. Der US-Versicherer war in der Finanzkrise von der amerikanischen Regierung gerettet worden und benötigt das Geld, um einen Teil der Staatshilfen zurückzuzahlen.


Marktführerschaft in Südostasien im Auge
Prudential will durch die Übernahme der AIA zum Marktführer in Südostasien aufsteigen. Dem Geschäft im Heimatmarkt Grossbritannien käme damit nur noch eine Randbedeutung im Konzern zu, so gross wäre die Übermacht des Asiengeschäfts. Offiziell ist geplant, die Übernahme im dritten Quartal 2010 abzuschliessen. (awp/mc/ps/09)

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