Prudential will Preis für AIG-Asiensparte drücken

Dies berichtet die «Financial Times» («FT», Onlineausgabe) am Donnerstag und beruft sich auf mit der Situation vertraute Personen. Damit wollten die Briten die nötige Zustimmung von drei Vierteln der Aktionäre auf der Hauptversammlung am 7. Juni sichern. Im Vorfeld hatte es immer wieder geheissen, viele Aktionäre seien mit der Höhe des Kaufpreises und der Finanzierung mittels einer Kapitalerhöhung in Höhe von 21 Milliarden Dollar unzufrieden.


Entscheid bei US-Regierung
Dabei müssten der AIG-Vorstand und die US-Regierung, die AIG in der Finanzkrise vor dem Untergang bewahrt hatte, noch entscheiden, ob sie einen niedrigeren Preis akzeptieren oder das Geschäft lieber abblasen wollen, berichtet das Blatt weiter. «Es ist eine knappe Angelegenheit» zitiert die Zeitung eine mit der Sache vertraute Person. «Die Chancen, dass Prudential das Geschäft über die Bühne bringt, stehen schlechter als 50 Prozent.» AIG könne immer noch einen Börsengang seines Asiengeschäfts als Alternative in Erwägung ziehen.


Marktführerschaft in Südostasien im Auge
Der einst weltgrösste Versicherer AIG will durch den Verkauf einen Teil seiner Schulden an den amerikanischen Staat zurückzahlen. Prudential will durch die Übernahme zum Marktführer in Südostasien aufsteigen. Dem Geschäft im Heimatmarkt Grossbritannien käme damit nur noch eine Randbedeutung im Konzern zu, so gross wäre die Übermacht des Asiengeschäfts. Prudential will die Übernahme im dritten Quartal 2010 abschliessen. (awp/mc/ps/35)

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