«In den nächsten zwei, drei Jahren wollen wir in der Vermarktung von TV, Radio, Kino, und Online eine ebenso führende Stellung erringen, wie wir sie im Segment der gedruckten Medien seit Jahren inne haben», erklärte CEO Hans-Peter Rohner im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Vorabdruck Ausgabe 21.06.06).
Teil-Verkauf der PSP Beteiligung
Das Unternehmen trennt sich von einem Teil seiner Beteiligung an der PSP Swiss Property. Eine Rückführung an die Aktionäre sollte nach seiner Vorstellung aber erst erwogen werden, falls es dem Unternehmen nicht gelinge, die Mittel strategiekonform zu verwenden, so Rohner. Grundsätzlich stünden die Geldanlagen von Publigroupe für die Finanzierung der Wachstums- und Internationalisierungsstrategie bereit.
Verringerung der Abhängigkeit vom Heimmarkt Schweiz
Mit der angestrebten Ausweitung der Aktivitäten ausserhalb der Schweiz werde die Abhängigkeit vom Heimmarkt Schweiz verringert, erklärte er weiter. Insgesamt werde die Gruppe künftig multimedialer tätig sein als heute, was sich auch in der Unternehmensstruktur widerspiegeln werde.
Aufhellung am Werbemarkt Schweiz
Am Werbemarkt Schweiz mache er gewisse Aufhellungen aus, so der Publigroupe-Chef. Jedenfalls sei die Situation besser als in den vergangenen drei, vier Jahren. Die immer kürzerfristige Disposition von kommunikatorischen Mitteln führe aber vermehrt zu monatlichen Schwankungen. Die übergeordnete Frage laute wohl, ob es weiterhin einen eigenständigen Markt für Werbung in der Schweiz geben werde, oder ob die Schweizer Agenturen künftig nur noch Ausführungsgehilfen seien. Zu den Gratiszeitungen sagte Rohner, diese dürften im laufenden Jahr zwischen 120 und 150 Mio CHF Werbevolumen absorbieren, was lediglich etwa 6% der erwarteten Gesamtausgaben für Werbung in den Printmedien entspreche. Die Zukunft der Gratiszeitungen lasse sich momentan noch nicht verlässlich beurteilen.
(awp/mc/hfu)