Puma Griechenland im Visier der Wirtschaftsprüfer

Dies sagte ein Puma-Sprecher am Montag in Herzogenaurach der dpa. Dies werde sich auf das vierte Quartal und den konsolidierten Jahresabschluss des Unternehmens auswirken. Die Aktie des weltweit drittgrössten Sportartikelherstellers stürzte zwischenzeitlich um rund 4,5 Prozent ab, erholte sich dann aber im weiteren Vormittagshandel und lag zuletzt mit Minus 0,42 Prozent bei 250,35 Euro. Damit war das Puma-Papier drittschlechtester Wert im MDax .


Neue Geschäftsführung eingesetzt
Inzwischen sei bei Puma Hellas eine neue Geschäftsführung eingesetzt worden, hiess es in der Unternehmensmitteilung zum Thema. Aufgrund der Unregelmässigkeiten und der allgemeinen Marktsituation in Griechenland plane das Unternehmen eine Restrukturierung in diesem Land, die zu zusätzlichen Einmalaufwendungen von rund 15 Millionen Euro im vierten Quartal führen könnten. Daraus sollten sich im vierten Quartal 2010 in Summe Einmalaufwendungen von bis zu 30 Millionen Euro ergeben.


Anpassung der Zahlen 2009
Die meisten Unregelmässigkeiten seien vor dem Geschäftsjahr 2010 aufgetreten, weshalb das Unternehmen auch die im Jahresabschluss 2010 enthaltenden Vergleichszahlen vom Jahr 2009 anpassen müsse, hiess es in der Mitteilung des Unternehmens weiter. Insgesamt sollen sich die ausserordentliche Abschreibungen auf 115 Millionen Euro vor Steuern belaufen. Puma erklärte weiter, gegen die Minderheitsgesellschafter des Joint Ventures und die betreffenden Manager sollten «alle zivil- und strafrechtlichen Ansprüche der Puma Hellas SA» geltend gemacht werden.


«Ziemlich schlechte Nachrichten»
Bei der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal am Dienstag soll auf die Änderungen hingewiesen werden. Ein Analyst sprach in einer ersten Reaktion von «ziemlich schlechten Nachrichten» vor dieser Investorenveranstaltung. Dies reihe sich zudem in die Probleme in Spanien ein. Puma liegt dort im Rechtsstreit mit einem früheren spanischen Lizenznehmer. Ein spanisches Schiedsgericht hatte Ende Juni entschieden, dass Puma seine Markenrechte zurückerhält, aber im Gegenzug einmalig bis zu 98 Millionen Euro an das Vertriebsunternehmen zahlen muss. Puma geht gegen dieses Urteil vor.  (awp/mc/ps/07)

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