Puma hebt nach dritten Quartal Prognose an
Dies war mehr als Analysten erwartet hatten. Zum Halbjahr hatte der Konzern noch einen ausgeglichenen Umsatz vorgelegt. Neben Währungseffekten machte sich im dritten Quartal die Erholung der Märkte in Nord- und Südamerika positiv bemerkbar. Der Konzerngewinn verbesserte sich dank Kosteneinsparungen um 14,2 Prozent auf 77,6 Millionen Euro. Operativ verdiente der Adidas-Konkurrent 113 Millionen Euro und damit 15,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Mittelfristig 4 Milliarden Euro Umsatz angestrebt
Für das Gesamtjahr hob Puma seine Prognose für den Umsatz an. Für das vierte Quartal sei mit einer weiteren Verbesserung zu rechnen, teilte der Konzern mit. Puma erwartet nun für 2010 ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Zuvor hatte Puma ein Plus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich prognostiziert. Auf mittlere Sicht traut sich Puma einen Umsatz in Höhe von 4 Milliarden Euro zu.
Puma will bis 2015 organisch wachsen
Puma will in den kommenden Jahren vor allem aus eigener Kraft wachsen. Puma wolle sein Umsatzziel von vier Milliarden Euro bis 2015 vor allem durch organisches Wachstum stemmen, kündigte Puma-Chef Jochen Zeitz am Dienstag in Herzogenaurach an. Dennoch gebe es Raum für kleinere Zukäufe. In den kommenden Jahren strebt das vom Luxusgüterkonzern PPR kontrollierte Unternehmen ein jährliches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich an.
Schwellenländer zunehmend als Wachstumstreiber
Wachstumstreiber sollen neben etablierten Märkten wie den USA, Deutschland, Frankreich oder Japan auch zunehmend die Schwellenländer werden. Puma setzt seine Hoffnungen vor allem auf China, Indien, Brasilien, Korea oder Mexiko. Bei den verschiedenen Vertriebskanälen soll dem Onlinehandel zunehmend Bedeutung zukommen. Die Rohertragsmarge will Puma in den Jahren bis 2015 in etwa stabil halten. Gleichzeitig sollen die operativen Kosten zurückgehen.
Unregelmässigkeiten in Griechenland
Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis soll 2010 im Vergleich zum Vorjahr steigen. Zum Nettoergebnis machte Puma keine Angaben. Bekannt ist aber seit Montag, dass im vierten Quartal Einmalbelastungen von bis zu 30 Millionen Euro anfallen können. Diese stehen im Zusammenhang mit Unregelmässigkeiten bei einem Gemeinschaftsunternehmen in Griechenland. Puma zufolge haben griechische Partner Geld veruntreut, wodurch für den Konzern Abschreibungen anfallen und eine Restrukturierung der griechischen Tochter notwendig wird.
Rechtsstreit in Spanien
Weitere Belastungen könnten sich aus einem Rechtsstreit mit einem früheren spanischen Lizenznehmer ergeben. Puma zeigte sich am Dienstag aber zuversichtlich, als Sieger aus der Auseinandersetzung hervorzugehen. Puma hatte im zweiten Quartal sein während der Krise auf Eis gelegtes Aktienrückkaufprogramm wieder aufgenommen. Auch im dritten Quartal wurden weitere Aktien zurückgekauft. (awp/mc/ps/05)