Dies sagte Puma-Chef Jochen Zeitz am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz. Eine quantitative Einschätzung für 2010 sei trotz positiver Impulse durch die WM schwierig. Der Umsatz dürfte währungsbereinigt zumindest auf Vorjahresniveau ausfallen. Die Rohertragsmarge werde stabil bleiben. Der Gewinn soll im Vergleich zum Vorjahr steigen.
Aktie im Sinkflug
Die Puma-Aktie sank im frühen Handel um 1,40 Prozent auf 207,65 Euro und war damit einer der schwächsten Titel im MDax. Wegen unerwarteter im vierten Quartal aufgetretener Sondereffekte hatte der Sportartikelhersteller die Markterwartungen verfehlt. Händler zeigten sich enttäuscht. «Die Zahlen liegen alle etwas unter den Schätzungen, aber besonders dürftig sieht die Dividende aus, hier wurde deutlich mehr erwartet», sagte ein Börsianer. Auch der Ausblick stiess an der Börse nicht auf grossen Beifall.
Schwieriges Jahr 2009
Puma hatte 2009 mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu kämpfen gehabt. Die Verbraucher kauften weniger Schuhe oder Trikots als im Sportjahr 2008, das von der Fussball-Europameisterschaft und den olympischen Sommerspielen geprägt war. Der Konzern hatte sich ein Sparprogramm auferlegt. Unrentable Geschäfte wurden geschlossen, Investitionen getrimmt und die Sortimente bereinigt. Auch im vierten Quartal musste Puma sein Ladennetz noch mal ausdünnen, was zu mehr Kosten führte, als Analysten gedacht hatten.
Gewinn eingebrochen
2009 verdiente Puma operativ 192,4 Millionen Euro nach 325,4 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Sonderposten sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern von 350,4 auf 320,2 Millionen Euro. Der Überschuss ging von 232,8 Millionen auf 128,2 Millionen Euro zurück. Der Umsatz verringerte sich von 2,524 Milliarden auf auf 2,461 Milliarden Euro. Die Sonderaufwendungen bezifferte der Konzern auf knapp 128 Millionen Euro. Das Restrukturierungsprogramm habe Puma zu einem effizienteren Unternehmen gemacht, sagte Zeitz. 2009 habe Puma den zweithöchsten Cashflow in der Unternehmensgeschichte erzielt. Den Aktionären will Puma eine Dividende von 1,80 Euro je Aktie zahlen und damit 2,75 Euro im Vorjahr. (awp/mc/ps/10)