Die LSE brachte mit 20 Emissionen einen Gesamterlös von 1’657 Mio. EUR. Die Schweizer Börse SIX verzeichnete zwischen Juli und Ende September keinen Neuzugang. Dies sind die Resultate des «IPO-WatchEurope Survey, Q3 2010» von PwC.
86 Börsengänge in Europa im dritten Quartal
Im dritten Quartal 2010 registrierten die europäischen Börsen 86 Börsengänge (Q3 2009: 32 IPOs). Das Gesamtvolumen erreichte insgesamt 2’479 Mio. EUR (Q3 2009: 1’375 Mio. EUR). Dies ist zwar eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert, gemessen an den Erlösen des zweiten Quartals 2010 jedoch ein Einbruch um über 70 Prozent. «Das Emissionsgeschehen ist im dritten Quartal eines Jahres für gewöhnlich ruhig. Der starke Rückgang kommt allerdings etwas überraschend. Ausschlaggebend ist die Verunsicherung der Investoren über die konjunkturelle Entwicklung in vielen europäischen Ländern, die noch bis Jahresende anhalten dürfte. Mit einer Belebung des IPO-Marktes rechnen wir erst für das erste Semester 2011», kommentiert Philipp Hofstetter, Partner Wirtschaftsberatung bei PwC Schweiz.
Aufschwung in Frankfurt
Die meisten Börsengänge verzeichnete im dritten Quartal die Warschauer Börse (32 IPOs), gefolgt von London (20 IPOs) und Luxemburg (12 IPOs). Beim Emissionsvolumen lag der Handelsplatz an der Themse allerdings klar vorn. Mit annähernd 1’700 Mio. EUR entfielen zwei Drittel der europaweiten Erlöse auf den Handelsplatz. Auf dem zweiten Rang folgt die Deutsche Börse. Hier brachten vier IPOs insgesamt 377 Mio. EUR. Einen ebenfalls signifikanten Teil des europäischen Emissionsvolumens verbuchte im dritten Quartal die Luxemburger Börse, die mit Erlösen von 301 Mio. EUR die Warschauer Börse (55 Mio. EUR) auf den vierten Rang verwies. In London gab es mit dem «Going Public» der Investmentgesellschaft Vallar (IPO-Volumen: 822 Mio. EUR) auch den europaweit grössten Börsengang des dritten Quartals 2010.
SIX ohne IPO-Aktivitäten
Die Schweizer Börse SIX verzeichnete im dritten Quartal 2010 keine Neuzugänge (Q3 2009: 1 IPO). (pwc/mc/ps)