Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,232 auf 0,711 Milliarden Euro. Die sieben von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten mit 0,815 Milliarden Euro gerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach von 215 auf minus 258 Millionen Euro ein (Prognose: minus 234 Mio Euro). Unterm Strich kam die Infineon-Tochter auf einen Verlust von 265 Millionen Euro nach einem Gewinn von 156 Millionen Euro.
Steigerung der Bit-Produktion
Qimonda erwartet, seine Bit-Produktion im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 um rund 5 Prozent gegenüber dem vorausgehenden Quartal zu steigern. Im Gesamtjahr soll die Bit-Produktion um rund 50 Prozent steigen.
Verlust von 249 Millionen Euro
Das Gesamtjahr hat Qimonda nach einer desaströsen zweiten Jahreshälfte mit einem Verlust von 249 Millionen Euro abgeschlossen nach einem Gewinn von 74 Millionen Euro vor einem Jahr. Der Umsatz ging dagegen aufgrund des verhältnismässig guten Abschneidens im ersten Halbjahr nur leicht zurück von 3,82 auf 3,61 Milliarden Euro.
Dramatisch gefallene Preise für Standardspeicher
Hintergrund des Einbruchs sind dramatisch gefallene Preise für Computer-Standardspeicher. Diesen Preisverfall konnte Qimonda auch nicht durch eine Hinwendung zu Spezialspeicher etwa für die Unterhaltungselektronik und durch eine kräftig gestiegene Bit-Auslieferung auffangen. Im Vergleich zum dritten ist Qimonda im vierten Quartal sogar noch weiter abgerutscht. Damals hatte der Umsatz bei 0,740 Milliarden Euro und der Verlust bei 218 Millionen Euro gelegen.
Das Hoch blieb in diesem Jahr aus
Noch vor wenigen Monaten waren die Experten davon ausgegangen, dass Qimonda ein wesentlich besseres Ergebnis vorlegen wird. Denn traditionell steigen die Chippreise im September, nachdem sie zur Jahresmitte ein Tief erleben. Das Tief hatte Qimonda bereits das Vorquartal verhagelt, doch blieb das Hoch in diesem Jahr aus. Im Gegenteil: Die Preise fielen weiter. Die Auswirkungen hatten bereits die asiatischen Wettbewerber Elpida und Hynix zu spüren bekommen, die vor zwei Wochen ihre Zwischenbilanzen vorgelegt hatten, doch verdienten sie beide immer noch Geld. «Die saisonal stärkere Nachfrage hat ihre Wirkung auf die DRAM-Preise verfehlt», fasste Analyst Günther Hollfelder von UniCredit in einer Studie zusammen. (awp/mc/ab)