Rätia Energie: Reingewinn gehalten

Für 2008 zeigt sich Rätia Energie jedoch wieder zuversichtlich. Die Gesamtleistung wurde um 8% auf 1’863 (VJ 1’723) Mio CHF gesteigert. Der EBIT ging dagegen um 28% auf 73 (101) Mio CHF zurück während der Reingewinn erneut 75 Mio CHF erreichte, wie der Stromhändler am Mittwoch mitteilt. Den Aktionären soll eine Dividende von 5,50 CHF je Titel ausbezahlt werden, nach 4,50 CHF im Vorjahr. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Rätia Energie die Markterwartungen in etwa getroffen. Analysten der Banken Vontobel und UBS hatten mit einem EBIT von 71 bzw. 83 Mio CHF gerechnet. Der Reingewinn war bei 76 resp. 69 Mio CHF erwartet worden.


Abschreibungen in Italien
Die operative Leistung sei wegen des «unbefriedigenden» ersten Semesters sowie wegen der «angespannten Marktsituation» in Italien hinter dem Vorjahr zurückgeblieben, heisst es in der Mitteilung von Rätia Energie. Weil dort die Endverbraucherpreise zum Teil unter den Grosshandelspreisen liegen, musste Rätia nach eigenen Angaben den beim Kauf der Vertriebsgesellschaft aktivierten Goodwill um 19 Mio CHF berichtigen. Das Geschäftsjahr sei zudem durch eine Auflösung von Steuerrückstellungen geprägt gewesen. Der Energieabsatz verminderte sich insgesamt um 3% auf 16’141 (16’635) GWh. Dabei ging der Energieabsatz aus dem Handel um 9% auf 12’204 GWh zurück, der Vertrieb aus Eigenproduktion erhöhte sich um 24% auf 3’605 GWh. Aus dem Handel mit Energiederivaten ergab sich ein Erfolgsbeitrag von 4,4 Mio CHF.


Zuversichtlicher Ausblick
Für 2008 erwartet das Unternehmen eine Steigerung des operativen Ergebnisses «ungefähr auf das Niveau des guten Vorjahres 2006». Der Wachstumsstrategie entsprechend, sei 2007 mit dem Markteintritt in Mittel- und Osteuropa «erfolgreich» begonnen worden. Auch die bevorstehende Marktöffnung in der Schweiz biete Chancen. Als Schlüsselmärkte gelten die Schweiz, Italien, Deutschland und Mittel-/Osteuropa. Ein weiteres Ziel sei, die Eigenproduktion in den nächsten Jahren von heute 600 MW auf 1’500 MW zu erhöhen. Investieren will Rätia Energie sowohl in der Schweiz als auch im Ausland in thermische Anlagen wie Gas und Kohle und in erneuerbare Energien wie Wasserkraft und Windkraftwerke.


Änderungen im VR
Weiter gibt Rätia Energie bevorstehende Änderungen im Verwaltungsrat bekannt. Auf die Generalversammlung vom 23. Mai hin scheiden die Verwaltungsratsmitglieder Emanuel Höhener, Dr. Aluis Maissen und Jean-Claude Scheurer aus dem Gremium aus. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Wiederwahl der verbleibenden Mitglieder und die Zuwahl des Bündner Regierungsrats Dr. Martin Schmid, von Hans Schulz (CEO EGL) und Guy Bühler (Mitglied der Geschäftsleitung EGL) vor. (awp/mc/ps)

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