Die Subprime-Krise sei am Institut spurlos vorbeigegangen, teilt Raiffeisen am Donnerstag mit. Die Gruppe erzielte 2007 einen 5,2% höheren Betriebsertrag von 2’297,0 Mio CHF. Der Bruttogewinn verminderte sich leicht um 1,7% auf 964,5 Mio CHF. Dank höherer ausserordentlicher Erträge und tieferer Steuern verbesserte sich der Reingewinn um 7,1% auf 701,3 (VJ 654,7) Mio CHF und erreichte damit ein neues Rekordniveau.
Wachstum über Markt im Kerngeschäft
«Die Raiffeisen Gruppe ist im Kerngeschäft, wie bereits seit Jahren, deutlich über dem Markt gewachsen», wird der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Pierin Vincenz, zitiert. Der ausgezeichnete Abschluss bestätige, dass die strategische Ausrichtung und die daraus abgeleiteten Initiativen die gewünschte Wirkung zeigten, so der Bankchef. Raiffeisen vermochte 2007 das Hypothekarvolumen weiter deutlich zu steigern. Mit einer Zunahme um 7,0% auf 94,3 Mrd CHF übertraf das Wachstum den Markt, welcher 3,4% zulegte, deutlich. Der Bestand an Kundengeldern legte um 6,1 Mrd CHF auf 94,2 Mrd CHF (+7,0%) zu.
Einträgliches Zins- und Handelsgeschäft
Zum guten Jahresergebnis trugen hauptsächlich das Zins- und das Handelsgeschäft bei. Wichtigster Ertragspfeiler war dabei erneut das Zinsgeschäft, das 4,4% auf 1’881,4 Mio CHF wuchs. Das Handelsgeschäft legte 32,7% auf 111,8 Mio CHF zu. Rückläufig entwickelten sich dagegen der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-2,7% auf 243,4 Mio CHF). Die Kosten erhöhten sich insgesamt um 10,8% auf 1’332,5 Mio CHF. Die Gründe dafür ortet Raiffeisen insbesondere in den Kosten zur Einführung der neuen Bankenplattform. Unter Ausklammerung dieser Projektkosten sei der Geschäftsaufwand lediglich um 6,7% gewachsen.
Cost-Income Ratio verschlechtert
Die Cost-Income Ratio verschlechterte sich aufgrund der höheren Kosten auf 58,0% von 55,1% im Vorjahr. Ohne Grossprojekte wäre die Kenngrösse auf 55,8% zu liegen gekommen und damit im Rahmen der angestrebten Bandbandbreite ausgefallen, so die Mitteilung weiter. Dank der Gewinn- und Reservebildung habe das Eigenkapital per Ende 2007 gegenüber dem Vorjahr um 10,7% auf 7,4 Mrd CHF zugenommen.
Zuversichtlicher Ausblick
Für das laufende Jahr bleibt Raiffeisen zuversichtlich. Die Gruppe beurteilt die Chancen für ein anhaltend solides Wirtschaftswachstum als weiterhin gegeben. Die Zunahme des Wettbewerbdrucks werde insbesondere im Hypothekargeschäft anhalten. Insbesondere in den grossen Agglomerationen verzeichnet die Bank im laufenden Geschäftsjahr einen kräftigen Zuwachs an neuen Kundengeldern. Die Niederlassungen in Basel und Zürich konnten in den ersten beiden Monaten 2008 neue Spar- und Anlagegelder im Umfang entgegennehmen, wie sie bislang in einem halben oder gar in einem ganzen Jahr zu erwarten waren, so Raiffeisen. (awp/mc/ps)