Rangliste der Spitzenverdiener: Oracle landet vor Apple
Sein Verdienst summiert sich demnach auf stattliche 1,8 Milliarden Dollar. Neben vielen weithin unbekannten Namen tauchen auch Apple-Ikone Steve Jobs, der wenig glücklich agierende Dell-Gründer Michael Dell sowie Skandalbanker Richard Fuld von Lehman Brothers in der am Dienstag veröffentlichten Liste auf. Die Traumgehälter kommen vor allem durch Aktien zustande, die die Konzernlenker im Laufe ihrer teils langen Dienstzeiten angesammelt haben. Nur ein geringer Teil entfällt auf den monatlichen Gehaltsscheck.
1 Dollar für Steve Jobs – im Jahr
So begnügte sich Steve Jobs mit einem Grundgehalt von 1 Dollar im Jahr. Nur einmal bekam er einen stattlichen Berg Aktien. Dank der Erfolgsgeschichte von Apple schoss der Wert der Papiere durch die Decke – und Jobs landete mit einem Gesamtverdienst von 749 Millionen Dollar auf Rang vier der Rangliste. Apple ist dank iPhone-Handy, iPad-Computer und iPod-Musikspieler derzeit das wertvollste Technologieunternehmen noch vor Microsoft.
Oracle-Chef träumt von Nummer eins
Die Apple-Aktie ist nach den Daten heute fast zwölf Mal so viel wert wie zu Beginn des Jahrzehnts. Das Oracle-Papier hat sich im Wert immerhin verdreifacht. Ellison hatte Oracle gegründet und durch milliardenschwere Zukäufe zur Nummer zwei bei Unternehmenssoftware nach SAP aufgebaut. Dass er nicht die Nummer eins ist, wurmt Ellison, und er lässt keine Gelegenheit aus, gegen die Deutschen zu stänkern.
Dell-Aktie verliert zwei Drittel im Jahrzehnt
Michael Dell hatte mit seinem Unternehmen weniger Glück. Zwar gehört Dell immer noch zu den weltgrössten Computerherstellern, doch billige asiatische Konkurrenten haben den Amerikanern viele Kunden abspenstig gemacht. Zuletzt musste Dell auch noch eine dicke Strafe in den USA zahlen wegen Bilanztricksereien. Die Aktie hat im Jahrzehnt zwei Drittel ihres Werts verloren. Dell landete dennoch mit 454 Millionen Dollar auf Rang zwölf der Spitzenverdiener.
Katastrophen-Banker Richard Fuld auf 11
Noch einen Platz davor liegt Katastrophenbanker Richard Fuld, der die US-Investmentbank Lehman Brothers vor zwei Jahren in den Abgrund geführt hatte. Lehman Brothers hatte sich mit riskanten Geschäften am US-Häusermarkt verspekuliert – der Zusammenbruch liess die Finanzkrise zur Wirtschaftskrise auswachsen. Die Banken verloren das Vertrauen untereinander, die Kredite tröpfelten nur noch. Zur Rechenschaft gezogen wurde Fuld nie, die Lehman-Aktionäre verloren fast alles. (awp/mc/ps/19)