RBS beruhigt trotz hohem Verlust Finanzmärkte – Aktie steigt

Analysten hatten mit einem höheren Verlust gerechnet. Die weltweite Krise an den Finanzmärkten belasteten das Ergebnis mit fast sechs Milliarden Pfund. RBS hatte diese Belastung im Rahmen einer Kapitalerhöhung bereits angekündigt. Die Aktie legte am Freitag deutlich zu. Die Erträge seien um 1,41 Prozent auf 16,84 Milliarden Pfund gesunken. Die Bank konnte jedoch auch die operativen Kosten leicht auf 8,29 Milliarden Pfund drücken, musste allerdings die Risikovorsorge um 58 Prozent auf 1,48 Milliarden Pfund hochfahren. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäften und Belastungen aus der Finanzmarktkrise sei um 3,3 Prozent auf 5,14 Milliarden Pfund gefallen. Hier hatten Experten mit einem Wert in dieser Grössenordnung gerechnet.


Schwieriges Halbjahr
Das erste Halbjahr sei sowohl für die gesamte Branche als auch für die RBS im Speziellen schwierig gewesen, sagte der Bankchef Fred Goodwin. Positiv seien die Fortschritte bei der Integration der von ABN Amro übernommenen Sparten gewesen. Hier komme die Bank schneller voran als geplant. Beim Ausblick blieb Goodwin vorsichtig. Es sehe so aus, als ob sich die schwierige Lage an den Finanzmärkten mit einer weltweiten Konjunkturabkühlung vermische.


Aktie legte zu
Die Aktie legte am Freitag bis zum 12.30 Uhr um 2,8 Prozent auf 239,75 Pence zu und setzte damit ihren Erholungskurs der vergangenen Wochen fort. Das RBS-Papier war infolge der Finanzmarktkrise und der dadurch notwendigen Kapitalerhöhung um 12 Milliarden Pfund – der höchsten in der Geschichte Grossbritanniens – bis auf 165,20 Pence gefallen. Die Citigroup wertete positiv, dass die Höhe der Abschreibungen auf strukturierte Kredite dem angekündigten Wert entsprochen habe. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn lag mit 1,1 Milliarden Pfund um 13 Prozent über den Citigroup-Erwartungen. Cazenove sah die Zahlen besser als im schlimmsten Fall befürchtet. (awp/mc/gh/22)

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