RBS-Konsortium will offizielles Angebot für ABN Amro vorlegen

Der Beschluss sei gefasst worden, nachdem die Gruppe die Details zu dem geplanten Verkauf der ABN-Tochter LaSalle an die Bank of America erfahren hat, teilte das Konsortium aus RBS, Fortis und Banco Santander am Freitag gemeinsam mit.


Bekanntgabe von Details nicht erlaubt
Nach niederländischem Recht darf sich die Gruppe innerhalb der nächsten sieben Tage nicht zu den Details ihrer Offerte wie etwa dem Angebotspreis äussern. ABN-Aktionäre sollen sich aber auf das vorläufige Angebot des Konsortiums vom Mittwoch beziehen. Darin hatte die Gruppe ein Angebot über 39 Euro je Papier in bar und Aktien vorgeschlagen und damit das von ABN empfohlene Übernahmeangebot der britischen Barclays Bank übertroffen.


US-Bank LaSalle bleibt Knackpunkt
Knackpunkt des Übernahmekampfes bleibt die US-Bank LaSalle. In der über Wochen ausgehandelten geplanten Fusion mit Barclays hatte sich ABN Amro zu einem Verkauf der Tochter an die Bank of America verpflichtet. Das RBS-Konsortium will aber den kompletten ABN Amro Konzern inklusive der US-Sparte übernehmen, wie das Trio erneut bekräftigte. Am Donnerstag hatte ABN nun die Details des geplanten Verkaufs veröffentlicht, wonach die Bank of America eine mögliche Gegenofferte für LaSalle überbieten darf und in dem Fall den Zuschlag erhält.


RBS-Konsortium will ABN Amro zerschlagen
Das Konsortium betonte erneut, dass sein Gebot einen deutlich höheren Wert für die Aktionäre von ABN Amro hat. Man wolle sich sobald wie möglich mit dem Verwaltungsrat und dem Vorstand von ABN treffen, um die Vorschläge weiter zu diskutieren. Das RBS-Konsortium will ABN im Gegensatz zu Barclays nach einer Übernahme zerschlagen. Genau dies hatte der an ABN Amro beteiligte Hedge-Fonds TCI gefordert und dafür am Donnerstag die mehrheitliche Unterstützung der ABN-Aktionäre erhalten. (awp/mc/ab)

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