Die Bietergruppe rund um die RBS wolle die Spaltung innerhalb von 18 bis 24 Monaten abgeschlossen haben, schreibt das «Handelsblatt» (Freitagausgabe) unter Berufung auf Finanzkreise. Bislang sei von einer Frist von drei Jahren die Rede gewesen. Darüber hinaus dürften die Synergien aus der grössten Bankenübernahme aller Zeiten höher ausfallen als bislang bekannt, heisst es in dem Bericht weiter.
Bisheriger ABN-Chef soll ersetzt werden
Die RBS, der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis und die Banco Santander hatten sich mit ihrem rund 71 Milliarden Euro schweren Gebot gegen das der Barclays Bank durchgesetzt. Am Donnerstag kündigte das Trio an, den bisherigen ABN-Chef Rijkman Groening durch den RBS-Manager Mark Fisher zu ersetzen. Groening hatte seinen Rücktritt angekündigt, da er gegen die Übernahme votiert hatte.
Zerschlagung des Konzerns
Die RBS soll das Grosskunden- und Asiengeschäft der ABN erhalten sowie das Investmentbanking. An Fortis gehen die Vermögensverwaltung und das Filialnetz in den Benelux-Ländern. Das ABN-Geschäft in Lateinamerika und Italien fällt an Santander. Das Geschäft der ABN Amro in Brasilien und Italien lasse sich schnell und ohne grössere Probleme aus dem Konzern herauslösen, schreibt das «Handelsblatt». Ähnliches gelte für das Grosskundengeschäft und das Investmentbanking, so dass die gesamte Aufspaltung deutlich schneller als in drei Jahren abgeschlossen sein könnte. (awp/mc/ab)