Rechtekäufer Arena will deutsche Fussballfans bis Ende Februar Angebot machen
In sechs Wochen werde man die Details über Preise und Pakete präsentieren, sagte Parm Sandhu, Chef von Arena und der Muttergesellschaft Unity Media, am Montag in Kerpen bei Köln. Arena-Geschäftsführungssprecher Bernard de Roos wiederholte den angestrebten Preis unter 20 Euro im Monat: «Bundesliga zu sehen ist heute zu teuer, das werden wir ändern. Fussball für alle, das ist unser Ziel.»
Arena Zuschlag für Bundesliga-Rechte
«Günstiger sein» ist das Credo
Arena will möglichen Fussball-Kunden günstigere Tarife als Premiere, Einstiegspakete und Einzelspiele anbieten. Zwei von drei eingefleischten Fussballfans leisteten sich noch keinen Pay-TV-Zugang – das sei ein grosses Potenzial, sagte de Roos. «Fussball wird auch allein zu haben sein», sagte Sandhu. Pay-per-View, also Bezahlung pro gesehenem Angebot, werde es sowohl für einzelne Spiele als auch für eine Saison geben, kündigte er an.
Zuversichtliche Haltung
Sandhu zeigte sich zuversichtlich, dass bis zum Saisonstart am 11. August alles bereit sein wird. «Wir sind uns der Arbeit, die vor uns liegt, sehr bewusst.» Nach Aussage von Beobachtern verhandelt Unity Media über die nötige Sendelizenz mit den Landesmedienanstalten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern. Details des Angebots für die Kunden nannte de Roos nicht: «Auch wir sind sehr gespannt, wie das genau aussehen wird.» Als Obergrenze hat er 20 Euro im Monat zugesagt, in einer internen Marktstudie fragte Arena mögliche Kunden aber schon, ob sie für 10 Euro bereit wären, Fussball-Fernsehen zu abonnieren. Sandhu versprach, dass es mehr Kameras in den Stadien geben werde als bisher, auch für das neue hochauflösende Fernsehen. Beobachter gehen davon aus, dass Arena grosse Teile der Produktionsfirma einsetzen will, die bisher für Premiere arbeitete.
Hintergrund zu Arena
Arena ist ein Tochterunternehmen von Unity Media. Zur Gruppe gehören der NRW-Anbieter Ish, die hessische Iesy und die bundesweit auftretende Telecolumbus. Zusammen haben sie 7 Millionen Kunden und machten im Geschäftsjahr 2004/2005 (30. September) 795 Millionen Euro Umsatz. Gewinne mache Unity Media noch nicht, sagte Sandhu. Die Nettoverschuldung liege bei 2,2 Milliarden Euro. (awp/mc/th)