Entsprechend nimmt redIT auch den Ausblick für Juli bis Dezember zurück: Statt einem «positiven operativen Ergebnis» wie zuletzt im August wird nur noch ein «ausgeglichenes operatives Ergebnis» erwartet. Bis Ende 2009 rechnet das Unternehmen mit totalen Restrukturierungskosten von 1,5 Mio CHF. Zur Beseitigung der Verluste beantragt der Verwaltungsrat die Reduktion des Nennwerts von 10 CHF auf neu 4,40 CHF pro Namenaktie, wie es weiter heisst.
Überarbeitung der 5-Jahrespläne
Die am 11. August 2008 angekündigte Überarbeitung der 5-Jahrespläne und die darauf basierende Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte sowie sonstigen Vermögenswerte (Impairment-Test) per 30. September 2008 habe ergeben, dass die ursprüngliche immaterielle Bewertung einzelner zugekaufter Firmen nicht mehr den langfristigen Marktgegebenheiten entspreche, hiess es weiter.
Wertminderung als einmaliger Effekt
Die Wertminderung werde als einmaliger Effekt das Ergebnis des zweiten Halbjahres 2008 belasten; sie habe keinen Einfluss auf den Cashflow und beeinträchtige die Liquidität nicht. Nach der Wertberichtigung betrage das Eigenkapital per Ende September 13,5 Mio CHF.
Debitorenausfälle und Schliessung des Consumer-Webshops belasten
Im ersten Halbjahr 2008 hatte redIT einen Verlust von 2,46 Mio CHF (VJ Gewinn 0,3 Mio) verbucht. Im Ergebnis seien einmalige Sonderkosten von 1,7 Mio CHF durch ein abgebrochenes ERP-Projekt in Deutschland enthalten, hiess es seinerzeit. Zusätzlich wurde die Ertragsrechnung durch Kosten der geplanten Restrukturierung, durch Debitorenausfälle sowie durch die Schliessung des Consumer-Webshops belastet.
Ausgeglichene operativen Ergebnis im 2. Halbjahr erwartet
redIT rechnet für das zweite Halbjahr mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis. Der Auftragseingang im Lösungsbereich entwickle sich positiv, eine Verlangsamung der Wirtschaft mache sich jedoch bemerkbar. Insgesamt geht redIT mit den eingeleiteten Massnahmen mittelfristig von einer nachhaltig positiven Entwicklung mit gesteigertem EBIT aus.
Nennwertreduktion
Über die Nennwertreduktion soll eine ausserordentlichen Generalversammlung am 19. Dezember 2008 entscheiden. (awp/mc/gh/02)